Sonntag, 5. Juni 2016
Datum der Demokratie
Mit der Bundespräsidentenwählerei soll immer ein Signal gegeben werden, das man meist beliebig deuten kann.
Der Termin der Bundesversammlung war stets der 23. Mai, der Tag des Inkrafttretens des Grundgesetzes. Dann kam man aus dem Rhythmus, der letzte Termin war ein 18. März.
Versammlungsleiter Lammert verwies in seiner Rede auf die historische Besetzung des 18. März als Datum der Demokratiebewegung, 1848 und im 1989-Nachfolgejahr. Er regte an, den Bundespräsidenten fortan immer am 18. März zu wählen.

Nun ist die nächste Wahl aber nicht am 18. März.
Es gab keine Pressemitteilung, dass man sich gegen den 18. März entschieden hat, so dass die Presse davon keine Notiz nimmt und nicht fragt: Warum eigentlich nicht?
Lammert ist, wenn er nicht selbst kandidiert, wieder Versammlungsleiter, man kann ausschließen, dass er seinen Vorschlag einfach vergessen hat. Er ist damit einfach nicht durchgekommen.
Warum?

Ein Datum, das für die deutsche Demokratiebewegung steht, ist wohl einfach nicht mehr zeitgemäß.

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Lammert ist immerhin Münsterländer und weicht, ganz ähnlich wie Sauerländer, nicht im Negativen von dem in der BRD Gewohnten ab, jedenfalls qua Herkunft nicht.
Er wird dann demnächst im Bundespräsidialamt seinen Weg gehen, umerzogen.

Auch Gauck soll ja mal vor seinem einschlägigen Amtsantritt besser gewesen sein.
Der Schreiber dieser Zeilen würde alternativ und aus Außensicht so einen richtig hundsdebil gewordenen Joachim Gauck in zweiter Amtsperiode begrüßen.
Aber man kann ja nicht alles haben...

MFG
Dr. W

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