Montag, 22. Mai 2017
Kulturleitung
Man kann es niemandem vorwerfen, nicht an Leitkultur zu glauben oder keine ausgemacht deutsche Kultur zu sehen; a) wenn es keine Kollektivschuld geben soll, kann nicht oder muss nicht unbedingt eine kollektive Kultur existieren, umgekehrt eigentlich auch nicht, aber diesen Widerspruch zu sehen, kann man ebenfalls nicht verlangen, b) die Freiheit und die Grundrechte schließen gerade aus, dass eine bestimmte Kultur als verbindlich vorgegeben werde, c) gerade die Grundlagen unserer freien Kultur sind schwer als solche zu erkennen, weil sie für selbstverständlich angesehen werden, dabei bedürfen sie eines ständigen Erneuerungsprozesses.
Vorwerfbar ist es also nicht, keine deutsche Kultur zu sehen, aber verwerflich, denn damit werden alle Errungenschaften der Aufklärung verspielt. Doch es ist denjenigen, die dies betreiben, schlichtweg unmöglich, es zu sehen, denn sie haben eine emotionale Blockade. Sie haben allen Grund zur Angst vor der Zerstörung der Grundlagen ihrer Existenz, aber dürfen sie nicht zulassen. Also phantasieren sie das zu Zerstörende vorab weg.

Eigentlich würde es genügen zu sagen: Wir brauchen keine staatlich festgelegte Leitkultur, wir wollen einfach keinen Islam.

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Man kann nicht keine Leitkultur haben.
Auch das ist eine Leitkultur, wenn es zum System wird, dass in Straße A die Regeln der Familienklane und in Straße B die Gesetze gelten. Oder, wenn die Regeln täglich neu ausgehandelt werden müssen. Selbst das Chaos kann zu Leitkultur werden.
Dass das nichts mehr mit den Wurzeln unserer aufgeklärten und bis jetzt praktizierten Kultur zu tun hat, ist natürlich eine andere Frage. Viele wollen es aber so.

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