Dienstag, 17. Oktober 2017
Fehlprägung
Wenn jemand wie zum Beispiel Bosbach von der christlichen Prägung des Landes spricht, zeigt sich darin nur die geprägte Sprache, die es kaum mehr zulässt, einen abweichenden Gedanken zu denken, gar zu formulieren.
Die Prägung ist als Argument völlig untauglich. Zumal wir die christliche Prägung gerade beseitigen. Was ließe sich noch mit ihr begründen? Die islamische Umprägung vielleicht.
Aufklärung, Freiheit und Würde der Person resultieren aus dem Christentum, obschon sie nicht gerade von der Kirche aktiv forciert wurden, aber das sind eben gerade keine Prägungen.
Der Islam steht nicht der christlichen Prägung entgegen, sondern der Aufklärung, Freiheit und Würde der Person. Das wäre die Argumentation. Aber das ist nun das, womit unsere Herrschenden kein Problem haben.

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Auch etymologisch sehr interessant, diese Sache mit der "Prägung", vergleiche :

-> https://de.wiktionary.org/wiki/prägen (womöglich falsche germano-zentrierte Herleitung liegt vor)

-> http://www.etymonline.com/word/pregnant (womöglich korrekte Herleitung liegt vor)

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Hmmm (das leichte Schnalzen des Harald Schmidt darf sich an dieser Stelle gedacht werden), hierzu noch ein klares Jein :
Aufklärung, Freiheit und Würde der Person resultieren aus dem Christentum, obschon sie nicht gerade von der Kirche aktiv forciert wurden, aber das sind eben gerade keine Prägungen.
Das Christentum hat Aufklärung zugelassen, dies ging u.a. auch deshalb, weil die Testamente Testamente waren, Zeugenbekundungen - diese Sache mit den Zehn Geboten waren G*ttes Wort, soll an dieser Stelle untergeordnet bearbeitet bleiben - und eben nicht das endgültige letzte Wort eines außerempirischen Akteurs, als per se wahr, wie bspw. Allāh es meinte oder meinen ließ.

Aufklärung, Freiheit und so, ist bereits gedanklich in der Antike und in concreto bei den alten griechischen Denkern / Philosophen zu finden.
Denn diese haben der "Herde", dem philosophischen Kollektivismus, den philosophischen Individualismus entgegengesetzt, der dann letztlich ursächlich für "Aufklärung, Freiheit und so" war, also für die Aufklärung und die aufklärerische Demokratie.

Die auch der "Ossi" nun seit mehr als zwanzig Jahren genießen darf.
Der Deutsche an sich, der Doitsche dann, ist allerdings kein sozusagen geborener Demokrat, ihm wurde diese Besonderheit des menschlichen Zusammenseins auch aufgenötigt, was auch Opfer kostete, von außen aufgedrängt.

Der Kick bei der Aufklärung besteht sozusagen darin, dass nur so die "Schwarmintelligenz", die Verständigkeit der Menge gelöst werden kann, die in jedem Herdentier schlummert, also nicht in jedem, bspw. Alphabetismus und der Verzicht auf den Kannibalismus wären schon von Vorteil bzw. sind Voraussetzung dafür, dass es so (mit Erfolg!) versucht werden kann.

Das Christentum ist sozusagen das Bett, in das sich Aufklärer gelegt haben, Jesus (Christus) wird in seiner Schönheit auch (oft) anerkannt.

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Hmmm, also diese Menschenwürde ist ein Konstrukt der BRD, es gibt sie so wirkmächtig nicht anderswo, sie diente wohl als Abstands-Ausdruck gegenüber dem Nationalsozialismus.

Der (internationale) Liberale macht heutzutage, wohl begründet, in Menschenrechte, der Humanist, der gute, sieht bereits in der Bestimmung bestimmter Würde, die eben ganz bevorzugt nur in der BRD entwickelt worden ist und bevorzugt dort gepflegt wird, eine Referenz, Reverenz zu "Täterkultur".

Es ist ein offenes Geheimnis, dass diese "Menschenwürde", die es eben ganz bevorzugt nur in der BRD gibt, auch dazu diente Nationalsozialisten vor der Höchststrafe zu bewahren.

HTH ("Hope to Help") + weiterhin viel Erfolg, gute, nein beste Arbeit!
Dr. W

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Drum ist hier
Würde der Person gesagt, wie bei Kant; die Person sei niemals nur Mittel, sondern immer auch Zweck.

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Das Leben ist sozusagen Nagel oder 'Zweck', Opi W hat sich dbzgl. noch ein wenig informieren müssen, was der 'Zweck', deutsch, ist.

Das Leben ist kein 'Mittel', es ist so, wie es ist, es wird nicht vermittelt. [1]
Wer sich auf Jesus (Christus) bezieht, wird dies womöglich anders sehen.
Der Schreiber dieser Zeilen, der Sinn sucht (wie auch findet), wäre der Letzte, der erste Steine werfen würde.

[1]
Dr. W hat vor vielen Jahren diesen Satz entwickelt : 'Etwas ist, es ist, weil es ist, und es ist so, wie es ist, weil es so ist, wie es ist.'
Später kam dann heraus, dass es Gottlieb Fichte genau so formuliert hat, allerdings ca. 200 Jahre zuvor.

Jesus (Christus) könnte hier also sozusagen beihelfen, letzte Fragen meinend, allerdings gibt es auch derartige Überlegung, der der Schreiber dieser Zeilen nicht umfänglich gelauscht hat, aber sie hat, nach partieller Beobachtung, einen Wert.

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