Dienstag, 14. Mai 2019
Unberührbare
Solche Kopftuchfrauen wie die, die sich nicht von Alice Schwarzer berühren lassen wollte, sie erscheinen den einen als irrsinnig bis religiös verblendet und den anderen als schützenswert zurückgeblieben. Aber sie handeln äußerst rational, vernünftig berechnend. Sie stellen sich nicht nur auf die Seite derjenigen, die aus dem Konflikt als Sieger hervorgehen werden, sie entscheiden sich für die, bei denen es überhaupt noch eine Zugehörigkeit gibt.
Natürlich ist das blanker Tribalismus, aber für eine multitribalistische Gesellschaft kann man sich nicht entscheiden, weil sie nichts zu bieten hat. Der Wolf integriert sich auch nicht in die Schafherde, auch das Schaf schließt sich nicht dem Wolfsrudel an, es hat überhaupt nur eine Chance in der Herde, die noch eine solche ist. Den Schutz bekommt das Schaf nicht in einer bunten offenen Schafsgemeinschaft, es tut gut daran, den Kontakt mit solchen Schafen zu meiden, auch wenn ein solches meint, es ginge doch gegen den Wolf und den dominanten Schafsbock.

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Kleiner Besuchskommentar
Natürlich ergibt eine "multitribalistische Gesellschaft" einen Sinn. Der Mensch gehört ganz eindeutig nicht zu den Tierarten, die ihresgleichen töten oder auffressen müssen, um den Fortbestand des eigenen Rudels zu sichern. Und natürlich kann ein Hirte mehrere Schafherden haben. Wo ist das Problem?

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Das müssen die Schafe
unter sich ausmachen.

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Richtig. Und wenn dann öfter schwarze Schafe auftauchen oder welche, die Kopftücher tragen, gibt es natürlich vermehrt Rangeleien in der sozialen Hackordnung. Das ist normal und richtig so. Trotzdem bleibt ein Schaf ein Schaf: Es mag noch so schwarz sein – es ist dennoch kein Wolf.

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Bis auf die
Wölfe im schwarzen Schafspelz natürlich.

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Das hat
über-haupt-nichts mit Wölfen zu tun.
Und wenn, dann sind es einige wenige schwarze Schafe.

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