Donnerstag, 23. Mai 2019
Machtlose SPD
Ein Thüringer Regionaljournalist hat es mit einem Regionalthema aus Thüringen zu einem Beitrag auf Spiegel-online geschafft, sogar nicht nur auf bento, wo aus Thüringen berichtet wird, dass ein Student, den man übrigens von Wahlplakaten kennt, zusammen mit antirassistischen Vereinen das Mohrenfest verhindern will, nein, der Thüringer Landespolitik-Redakteur hat den Spiegellesern dieses Ding zu berichten, dass ein in die SPD gewechselter AfD-Abgeordneter Sarrazin eingeladen hat und plakatiert, Gefährder sollten kein Bleiberecht haben, beides will die SPD nicht, aber, so steht es in dem Anreßer, sie kann nichts dagegen tun, denn an dieser einen Stimme hängt die Mehrheit im Thüringer Landtag.
Was daran Dreckslochjournalismus ist, das ist die Perspektive aus der Herrschaftsriege. Aus der Machtfrage heraus wird der Fall betrachtet, nicht aus der Sicht des Volkes, der Wähler, auf die Regierung.
Wir wissen nicht, ob der Journalist dazu noch in der Lage wäre. Aber dass er dann einen unter diesen journalistischen Prämissen an die Spieglei verkauft haben könnte, kann man wohl ausschließen.

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Viceversa
Nach den Ereignissen in Österreich fühlte ich mich bestätigt, dass die Medien die Politiker vor sich her treiben und nicht umgekehrt.

Aber natürlich gibt es doch auch die umgekehrte Richtung, wo der Journalist (und damit sind auch Journalistinnen gemeint), wie der oben geschilderte Fall zeigt, bewusst Hofberichterstattung betreibt.

Durch den Marsch durch die Institutionen sind ja beide Bereiche fest im Griff.

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