Samstag, 2. Januar 2021
Folgen der Epoche
Da gab es jüngst, für die Fans, ein Buch mit Essays und Interviews von Houellebecq, es ist weit davon entfernt, schlecht zu sein, aber auch davon, so gut zu sein wie die Romane. Da haben wir wohl wieder einmal den Fall, dass das Werk klüger ist als der Autor, denn es fällt auf, dass er den Islam gar nicht so richtig versteht, wie man es nach „Unterwerfung“ erwarten sollte. ER rechnet den Islam zu den Religionen, verspürt und erörtert ein Verlangen nach Spiritualität und Religiosität, sieht in Religion ein Mittel für den Zusammenhalt der Gesellschaft und glaubt sogar, dass, gäbe es eine Institution, die exkommunizieren könnte, der Islamische Staat in wenigen Wochen inexistent sein würde.

Umso höher die Leistung, unsere dekadente Gesellschaft zu verstehen und zu beschreiben. Die Islamisierung ist eine reine Folge des Willens zum Untergang und eben zur Unterwerfung, sie hat tatsächlich nur in der Folge etwas mit dem Islam zu tun und in der Ursache mit der Versinnlosung der Individuen.

Und nach Houellebecq wird dereinst diese Epoche benannt werden.

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Böse
aber genau so fühlt es sich an. Das Bedürfnis statt Visonen nur noch Krisen und Weltuntergänge zu bewirtschaften drückt diese Leere und Versinnlosung aus.

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