Tagesschauder

Sobald es eine schlüssige Theorie gibt, ist sie eine Verschwörungstheorie, bisher ist es nur seltsam und wirft die Frage nach der Theorie auf. Robin Alexander schreibt, Obama habe 2017 Merkel gebeten weiterzumachen, weil Trump nun US-Präsident geworden war, sie hätte sonst vorgehabt, es bleibenzulassen. Aber nun müsse sie die freie Welt führen, argumentierte er.
Obama. Will Merkel. Gut, da passt zusammen, was zusammengehört. Aber wussten wir das damals, hätten wir das wissen können, vor allem, spielte das im Wahlkampf eine Rolle?
Was wäre denn aus Obamas Sicht so schlimm gewesen an Martin Schulz? Wäre der nicht noch mehr oder wenigstens gleichermaßen in seinem Sinne gewesen?
Demnach nicht.
Und dann begann Martin Schulz' Stern zu sinken, hängt das vielleicht zusammen?
Waren vielleicht andere Dinge wahlentscheidend als die Entscheidung der Wähler?

Hier ist das Wort "vielleicht" zuviel. Oder? Die viel interessantere (und nicht etwa "spannende") Frage ist doch: Wer hat welche Entscheidung getroffen und warum?

Ist noch jemand im Zweifel, dass unsere politische Welt nur noch korrupt genannt werden kann? Beispiele gibt es aktuell noch und "nöcher".

Die meisten Ausländer kennen nur Merkel. Dass Obama ganz allgemein sehr gut und umfassend informiert war, würde ich nicht annehmen. Staats- und Regierungschefs stützen sich auch gerne gegenseitig. Oppositionsführer lädt man gar nicht erst ein. Die müssen versuchen, sich selbst einzuladen.