Montag, 11. September 2023
Sprache des Grünen Reiches: „Die Wärmepumpe kommt“, Bild-Titel
Nicht nur, dass aus Habecks Heizhammer die kommende Wärmepumpe wurde, es ist nicht nur mal eben so eine politische Sache journalistisch auf den Punkt gebracht, damit die Wochenendleser nicht aus dem Verständnishorizont geschubst werden. Bild ist immer noch nicht irgendwas, die Bildler wollten bisher immer zumindest anderes Zeitungsdeutsch machen als das übliche.
Dass „die Wärmepumpe kommt“, ist nicht nur ein Wechsel der Sicht und eine Verminderung des gebührenden Abstands, es ist ein Zeitungsdeutsch, das sich um die Vorgänge gar nicht mehr kümmert, eins, das den Leser ausschließt. Fliegende Flaschen und kommende Wärmepumpen sind nicht die Handlungen. Es ist nicht, was die Wärmepumpe macht, zu kommen. So etwas tun Wärmepumpen nicht. Jemand anderes tut irgendwas.
Diese Darstellung von etwas anderem als dem, was getan wird, ist ein essentielles Machtinstrument, ohne das die Macht, wie wir sie nicht kennen, so nicht herrschen könnte.

... comment

 
„Die Wärmepumpe kommt“
Mein damaliger Vorgesetzter sagte berets vor 25 Jahren uns Mitarbeitern, dass der Computer "kommen würde". Alle wussten was gemeint war: Der Computer wird am Arbeitsplatz ganz sicher eingebaut. Jeglicher Zweifel daran wurde beseitigt. Allerdings fand ich diese Art der Mitteilung etwas deplatziert. Klares Deutsch wäre nicht so "von oben herab". Aber "Herrscher" können (und) wollen auch nicht anders.

Apropos Wärmepumpe: Das ist doch der Weg, nicht vermögende Mieter/Eigentümer in die Armut zu zwingen, oder? Wieder ein weiterer Meilenstein in die Totalherrschaft. Was kommt als Nächstes?

... link  


... comment
 
+1
Das ist halt heutiges Geschwätz, in der Tat sozusagen erfunden von der bundesdeutschen "BILD"-Zeitung, die stets am Endkunden nagte und ihn, als Belohnung für den Kauf, emotional aggregieren, aggravieren und belohnen konnte.

Mittlerweile redet insbesondere auch die (bundesdeutsch) hegemonial gewordene neue Linke, die sich zweifelsfrei an neomarxistischen Ideen orientiert, so, letztlich die Emotio adressierend, versus die Ratio.

"Etwas kommt", "Man sieht", "Wir wollen, können bis müssen", Dummsprech der übelsten Art, Man-Sätze, Wir-Sätze und alle möglichen Formen der Modalverben, nun :

bereichern uns heutzutage.

Und es gibt sozusagen emotional, aber immer auch lokal, entstehende "Belohnungspunkte", individuell zumindest so gefühlt, mittlerweile aber auch gelohnt, in Penunse und so.

(Kein Gag, Dr. W hat so mit sich einige Experimente gemacht, bspw. wenn er sich in der Menge, in Kommentariarten des Webs für etwas ausgesprochen hat, das die Menge emotional mitnahm, teils auch rational (Dr. W ist Schwätzer, aber kein sozusagen nackter Schwätzer) - und dies hat mit Dr. W schon "etwas gemacht", derartiger Publikumserfolg.
Und Dr. W hat sich so natürlich letztlich entzogen, hätte aber, gefühlsmäßig, so weiter machen können, wenn es doch allgemein gefiel!)

... link  


... comment