Freitag, 30. Oktober 2015
Aussichten
Eigentlich ist es ganz richtig gedacht, aber das macht es so unwahrscheinlich, dass die Bayernpartei sich bundesweit ausdehnt und die Koalition verlässt. Die CSU kann auch wieder nur als das kleinere Übel antreten, sie kann nur als Systempartei mit etwas mehr Realitätssinn und etwas mehr Bürgernähe in den Wahlkampf, wäre zwar glaubwürdig darin, nie Merkel gewollt zu haben und immer schon dagegen gewesen zu sein, müsste aber einen grundlegenden Systemwechsel versprechen.
Ein solcher ist jedoch nicht medial vorbereitet. Nicht einmal der Bayerische Rundfunk wäre imstande zur intellektuellen beziehungsweise propagandistischen Begleitung.
Seehofer ist nicht der Typ dazu, er kann sich an Stimmungen orientieren, er kann Netzwerke und Abhängigkeiten konstruieren, aber er kann keine innovative Kraft entfalten. Er könnte auch nur wieder Aufstieg versprechen für Gefolgschaft, und das wäre wieder pure Merkelei.
Er würde sich erst bewegen, wenn die Demoskopen ihm sagen, dass über 50 Prozent der Bevölkerung CSU wählen würden und eine Ausweitung verlangen.
Nicht bei einer Staatsquote von 50 Prozent, welche überschlägig bedeutet, die Hälfte ist beim Staat. Bei dem Staat, der mit sich selbst beschäftigt ist.
Nicht bei einer linksgrünen Presse, die eine Nazimachtergreifung wittert.

Es ist ja gerade Merkels Erfolgsgeheimnis, dass kein Konkurrent den Weg durch die Presse findet, weil die Presse nur linke Alternativen unterstützt. Die SPD hat keinen Schröder, und die Union auch nicht.

Keiner, der anträte, die Invasion zu stoppen, hätte die Unterstützung der Medien, alle würden sagen: fremdenfeindlich.
Merkel hat sich mit der Grenzöffnung verewigt.

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