Dienstag, 21. Oktober 2014
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Herrschende Meinung ist: warum denn nicht. Der Herr Ramelow muss doch keine Unrechtsstaatskompetenz haben, um Thüringen im 21. Jahrhundert regieren zu können, die SPD ist in 25 Jahren auch nicht besser geworden, und mal was anderes kann nicht schaden.

Nun ist es tatsächlich nicht das stärkste Argument, die Linkspartei sei ja noch die SED. Nicht einmal die CDU ist noch dieselbe. Und die SPD ist ohnehin nur noch ihre eigene Nachfolgepartei.

Das, was Besorgnis erregen sollte, ist das, was keiner versteht, obwohl es deutlich zum Ausdruck kommt: der Mangel an politischer Willensfähigkeit seitens der SPD. Die Frage „Ramelow oder Lieberknecht?“ wird als relevant angesehen und verkauft, man selbst hat überhaupt nichts zu bieten. Die Politik ist genauso abgeschafft wie die politische Persönlichkeit, von der man sich etwas verkaufen ließe. Gerechte Bildung als Politikersatzparole. Und so sieht es aus. Man hätte unter Lieberknecht kein Profil entwickelt. Da entwickelt man lieber keins unter Ramelow, da sieht es noch nach Innovation, Gerechtigkeit und Politikwechsel aus.

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