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Dienstag, 14. März 2017
Soll man deeskalieren?
tagesschauder, 11:15h
Es klingt maßvoll, vernünftig und deeskalierend, wenn es heißt, etwa bei den türkischen Wahl-Kampfauftritten, man brauche nun vernünftige maßvolle Deeskalation, soll heißen, ein Verbot würde nur die Spirale der Eskalation anheizen oder so. Weil sonst Erdogan wieder was macht, also dreht sich die Spirale.
Uns ist schon jegliche Denkfigur des politischen Handelns abhandengekommen, als dass wir noch zu unterscheiden vermögen zwischen Deeskalation und Kapitulation. Wenn man das Bild der Spirale bemüht, dann wäre es richtig, dass man selbst nicht so etwas tut wie Erdogan, undiplomatisch und wütend zu reagieren. Wenn aber die Frage steht, ob man selbst etwas unterlässt, damit der nicht zu so was provoziert wird, dann ist es nicht richtig, mit Blick auf diese Folge sein Zurückweichen als Beschwichtigung zu verkaufen.
Man kauft nicht Ruhe oder Deeskalation, man lässt eskalieren.
Uns ist schon jegliche Denkfigur des politischen Handelns abhandengekommen, als dass wir noch zu unterscheiden vermögen zwischen Deeskalation und Kapitulation. Wenn man das Bild der Spirale bemüht, dann wäre es richtig, dass man selbst nicht so etwas tut wie Erdogan, undiplomatisch und wütend zu reagieren. Wenn aber die Frage steht, ob man selbst etwas unterlässt, damit der nicht zu so was provoziert wird, dann ist es nicht richtig, mit Blick auf diese Folge sein Zurückweichen als Beschwichtigung zu verkaufen.
Man kauft nicht Ruhe oder Deeskalation, man lässt eskalieren.
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