Montag, 18. Dezember 2017
Kampfsituation
Letztens hatte man im DLF einen ungarischen Minister am Telefon, er verwehrte sich wie zu erwarten gegen den Vorwurf, Ungarn wäre gegen Europa, er versuchte auch klarzustellen, dass die Bezeichnung Osteuropa unzutreffend ist, man sei Mitteleuropa, Osteuropa beginne an den Ostgrenzen von Ungarn, Polen, Tschechien und der Slowakei.
Die Moderatorin hielt dagegen, aus westeuropäischer Sicht sei das eben Osten.
Was die Himmelsrichtungen angeht, mag sie rechthaben, aber sonst ist man immer so bedacht darauf, nicht einseitig westeuropäische Perspektiven einzunehmen, jedenfalls, dann, wenn man dies anderen vorhalten kann. Ungarn gegenüber blieb die Moderatorin standhaft und verwendete die Bezeichnung Osteuropa weiterhin.

So ist es auch mit rechts. Wenn es heißt, beispielsweise Österreich rücke nach rechts, ist das nur aus linksextremer Perspektive so. „Rechts“ sagt nichts aus und bedeutet nichts, außer dass der, der das sagt, links ist, was ebenfalls nichts zu heißen hat. Je ausgehöhlter die Begrifflichkeit von Lins ist, desto mehr Rechtsruck wird zu bekämpfen sein.

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