Sonntag, 15. April 2018
Feindeslager
Der DLF fragt im Feature „Herd, Heimat, Hass“, wieso sich ehemals linke Intellektuelle dem rechten Lager zuwenden.
Vielleicht wegen so was.
Man kann eine Weile ertragen, wenn dem Intellekt nichts geboten wird, aber man sieht sich zum Handeln genötigt, wenn der Intellekt bekämpft und beleidigt wird.
Ein rechtes Lager gibt es noch weniger als Islam und Abendland nach linksiger Auffassung, das ist eine Übertragung der eigenen Strukturen. Einfach gefragt: Welche Aufstiegsmöglichkeiten böte dieses Lager? Dass man einen Fuß in der Tür bei Mediengremien hat und es mal zum leitenden Ressortsekretär einer großen rechten Wochenzeitung bringt? Dass man den Großen Nationalpreis erhält? In der Nationalen Volksarmee befördert wird, als Kandidat der Nationalen Front aufgestellt wird, ein rechtes Bundesland regiert oder Versorgungsposten in rechten Stiftungen ergaunert?
Im Wort Lager steckt die Freudsche Minderleistung, sich die Gegner dahin zu wünschen.

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