Sonntag, 15. Dezember 2019
Neue FDJ
Die hiesige Studentenzeitung, vor dreißig Jahren gegründet, ist immer noch ein Kontrast zur FDJ, denn so was hätte nicht einmal die FDJ oder die Uni-Zeitung „Sozialistische Universität“ gebracht, eine Recherche, Meinung ist es ja nicht, dass ein Film aus der Hitlerzeit jedes Jahr an Unis vorgeführt wird und sogar im Fernsehen zur besten Sendezeit läuft. Der SDS, wer immer das ist, habe mal was dagegen vorgebracht, weil die Völkerwanderung der Goten Gebietsansprüche im Osten begründen täte, aber „soll jeder selbst entscheiden, ob er den Film guckt“, so was sind blanke diktatorische Lockerungsübungen.
Das ist die degenerierte akademische Dummheit. Man könnte einen besseren Film drehen, oder wenn die Neuverfilung in Farbe aus den Siebzigern mit Walter Giller besser gewesen wäre als der Schwarzweißfilm mit Heinz Rühmann, würde der wiederholt. Der Artikelschreiber hätte auch erörtern können, wie es auf die Zuschauer vor 75 Jahren, die nur politischkorrekt keinen Zweifel am größten Feldherren aller Zeiten haben durften, gewirkt haben mag, dass von der Leinwand herab gesagt wird: „Wer es schafft, zwei Halme wachsen zu lassen, wo bisher nur einer wuchs, der ist größer als der größte Feldherr“, aber dann hätte der Schreiber mehr Arbeit gehabt und jemand anderes hätte ihn in die Nähe des Nazifilms rücken können. Die Karriere wäre behindert im besten Deutschland, dass wir je hatten.

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