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Dienstag, 21. April 2020
Richtiger Riecher
tagesschauder, 13:14h
Bisschen seltsam: Sogar oder überhaupt zeit.de fragt, ob wir uns die Freiheit einschränken lassen wollen und Pünktchen sein möchten.
Den Deutschen wird nachgesagt, darauf zu stehen, die Freiheit eingeschränkt zu kriegen, und obrigkeitshörig sein zu wollen.
Wir haben vielleicht nicht gerade eine Tradition, diesem Eindruck entgegenzuwirken, aber erstens ist nach dem Dreißigjährigen Krieg eine gewisse Ordnung die bessere Perspektive, und zweitens kommt es den Leuten mehr auf die Rechtmäßigkeit an. Der rechtmäßige Herrscher im Kleinstaat war vertrauenswürdiger als ein unrechtmäßiger Eroberer, höhere Ansprüche konnte man erst einmal nicht stellen, woraus sich entwickelte, dass das, was staatlich ist, auch rechtmäßig sei und nach Hegelscher korrupter Auffassung auch vernünftig.
Die Vorstellung der Legitimität durch Verfahren beschreibt eine noch längst nicht zureichende Bedingung, aber notwendige. Wir sind aber dabei, diese noch nicht einmal minimale Anforderung aufzugeben und zu ersetzen durch eine Legitimität durch moralisch begründete Staatsmacht. Sie verkauft das gute Gefühl, zur richtigen Seite des Staates zu gehören.
Diese emotionalisierte Legitimität scheint jetzt ein bisschen zu knirschen, weil man nun tatsächliche Auswirkungen zu spüren kriegt. Die Presse scheint zu spüren, diese Verluste nicht in ihrem gewöhnlichen Paket verkaufen zu können.
Den Deutschen wird nachgesagt, darauf zu stehen, die Freiheit eingeschränkt zu kriegen, und obrigkeitshörig sein zu wollen.
Wir haben vielleicht nicht gerade eine Tradition, diesem Eindruck entgegenzuwirken, aber erstens ist nach dem Dreißigjährigen Krieg eine gewisse Ordnung die bessere Perspektive, und zweitens kommt es den Leuten mehr auf die Rechtmäßigkeit an. Der rechtmäßige Herrscher im Kleinstaat war vertrauenswürdiger als ein unrechtmäßiger Eroberer, höhere Ansprüche konnte man erst einmal nicht stellen, woraus sich entwickelte, dass das, was staatlich ist, auch rechtmäßig sei und nach Hegelscher korrupter Auffassung auch vernünftig.
Die Vorstellung der Legitimität durch Verfahren beschreibt eine noch längst nicht zureichende Bedingung, aber notwendige. Wir sind aber dabei, diese noch nicht einmal minimale Anforderung aufzugeben und zu ersetzen durch eine Legitimität durch moralisch begründete Staatsmacht. Sie verkauft das gute Gefühl, zur richtigen Seite des Staates zu gehören.
Diese emotionalisierte Legitimität scheint jetzt ein bisschen zu knirschen, weil man nun tatsächliche Auswirkungen zu spüren kriegt. Die Presse scheint zu spüren, diese Verluste nicht in ihrem gewöhnlichen Paket verkaufen zu können.
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