Mittwoch, 23. September 2020
Kaffeekränzchen
Im Frühstücksradio DLF wird erzählt, der Bundespräsident habe mit acht coronapolitikbesorgten Bürgern Kaffee getrunken. Über den Kaffee wird nichts bekannt, auch wurden die Mikrophone während des Gesprächs am sehr großen Tisch – wegen der Abstände – ausgeschaltet, jedenfalls die der anwesenden Journalisten.
Eine Frau wird im O-Ton gebracht, es wäre erst darum gegangen, die Krankenhäuser aufnahmebereit zu machen, die waren dann leer, und dann sollte der Reproduktionswert 1 nicht überschritten werden, was auch nicht geschah, also entfielen die Begründungen der Einschränkungsmaßnahmen.
So, durfte sie sagen. Na bitte.
War nur völlig folgenlos. Es kam dazu gar nichts, nicht einmal eine Entgegnung darauf, wozu auch, wenn die Debatte nicht erst noch dadurch beendet werden müsste.
Anschließend, wohl dieselbe Dame, gefragt nach ihrer Erkenntnis aus dem Treffen: es werde sich in der Politik nichts ändern. „Später relativierte sie diese Aussage“, so der Berichtende.

Das ist aber schön, dass man ihr diese Gelegenheit gegeben hat.
Interessant wäre, wie dies geschah, hat man ihr gesagt, denken Sie noch mal darüber nach, oder hat man ihr konkrete Perspektiven in Aussicht gestellt?
Oder sollten die Hörer beruhigt werden damit, dass die Leute am Ende doch zur Vernunft kommen?

Dass ich beim Bundespräsidenten was geändert hat, dürfte wohl ohnehin niemand erwarten.

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