Montag, 2. Oktober 2023
Setzen von Themen
Ein Beispiel, wie das Denken in Zeitungsdeutsch und Politsprech die Gedanken verhindert.
Cicero hat ein Interview mit einem CDU-Mann, „Die Union muss wieder lernen, eigene Themen zu setzen“, meint er, die CDU müsse „einen eigenen strategischen Weg finden, um die Stimmen der bürgerlichen Mitte zurückzuerobern. Timo Lochocki im Interview über die Gefahr von Kulturkämpfen und die Notwendigkeit des wirkungsvollen politischen Handelns.“
Mehrfachblödsinn, der sich anhört wie alles andere sonst, und das soll er ja.
Wer als Politiker glaubt, die Politik oder die Parteien könnten „Themen setzen“, sollte schon mal eine Nummer auf dem Arbeitsamt ziehen, in einem normalen Land. Das ist das Verständnis des Werbetexters. Man setzte den Leuten was vor und holt sie, so denkt er sich das. Aber so läuft es nicht, die Themen haben die Leute, die Politik soll sich mit denen befassen, soweit es Probleme zu lösen gilt.
„Stimmen zurückerobern“, da kommen Wähler, die sich eine Meinung gebildet haben und bewusste Wahlentscheidungen treffen, gar nicht vor.

Zur Sache mit Kulturkämpfen kann er dann auch nicht wirklich was beizutragen haben, wenn er sich in dieser kulturellen geistigen Lähmung befindet wie die gesamte politische Klasse und die unterdrückten Klassen ebenfalls.

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