Dienstag, 30. September 2014
Günther Jauch ist überall
Der Talkmeister habe sich vom Imam vorführen lassen, konstatieren die Feuilletons, außer spiegel.de, wo man kritisiert, dass Günther Jauch den gemäßigten Imam mit zehn Jahre alten Aufnahmen gegrillt habe.
Wieso erwarten wir von einem Talker, dass er für uns einspringt? Er hat getan, wofür er bezahlt wird. Man stelle sich vor, er hätte kritisch nachgehakt. Er wäre schuld an den nächsten Verzweiflungstaten und am Scheitern aller Integrationsbemühungen.
Günther Jauch hat sich einfach journalistisch verhalten. Er hat gezeigt und vorgemacht, wie wir uns anlügen lassen.
Wieder ein Datum, nach dem wir nicht mehr sagen können, wir hätten von nichts gewusst. Auch wenn schon die ersten sagen, sie hätten die Sendung nicht gesehen.

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Montag, 29. September 2014
Die Angst regiert
In Kreuzberg wurde die Versammlung des Bezirksparlamentes von Störkräften aufgelöst, das ging, weil Stadtteilbürgermeisterin Herrmann (Grüne) nicht die Polizei rufen wollte. Wegen Eskalation.
Um das zu verstehen, muss man nicht das Grüne Programm kennen, sondern das Testament des Doktor Mabuse. Es geht um Verunsicherung, Angst. Die Bürger sollen sich nicht beschützt und nicht beschützbar fühlen.
Im Grünen Reich ist die Reaktion auf Gewalt nicht Notwehr, sondern Angst vor noch mehr Gewalt.
Für die Herrmann ist es bestens gelaufen.

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Sonntag, 28. September 2014
Islamophobie ist legitim
Hierher kann man googeln, wenn man zur Beichte von Islamophobie gedrängt wird. Es geht hier nicht um die Gründe, aus denen man den Islam ablehnen kann. Selbst, wenn alle falsch sind, hat man das Recht, das mit der Religionsfreiheit grundgesetzlich garantiert ist, zu sagen: Will ich nicht.
Das Grundrecht ist ein Abwehrrecht gegen den Staat, der Bürger muss sich vom Staat keine Vorschrift machen lassen, welches religiöse Bekenntnis er ablegt, was er glaubt oder glauben möchte, und das schließt ein, man braucht gar keine Religion zu haben. Ob das empfehlenswert ist oder nicht, ist nicht Sache des Staates.
Für die Spiritualität ist dies übrigens eine förderliche Bedingung; Glauben hat erst Sinn, wenn man die Freiheit hat, auch nicht zu glauben.
Man kann zum Papst oder einem seiner Leute gehen und sagen: Es gibt keinen Gott. Dann wird der antworten: schade für dich, ich habe einen.
Man kann zu Juden sagen: Ich will nicht jüdisch sein, lasst mich zufrieden mit dem Unfug. Dann wird man sich zu Recht die Rückfrage gefallenlassen müssen, ob man wirklich nur das meine und nicht wegen der jüdischen Weltverschwörung die Juden aus der Kultur entfernen möchte, und wenn man darlegt, man möchte sich nur der Religion entziehen, gibt es kein Problem.
Eine Gleichstellung des Islam schlösse ein, dass man Entsprechendes risikolos darf. Die Argumente, warum das aber nicht zu geschehen habe, sind rein machtpolitischer Natur. Spaltung der Gesellschaft und Vorschubleistung. Nun, der wahre echte Islam müsste ein Interesse daran haben, dass eine freie Willensentscheidung dem Bekenntnis zugrunde liege.

Bei wem dies nun die Synapsen im Rassismuszentrum zum Feuern bringt: Lieber Antifa, Sie wollen genau dies, wenn Sie formulieren, wir sind gegen jede Form von Antimenschenfeindlichkeit, jede monotheistische Religion sei intoleranten Wesens, und der Islam müsse sich von innen heraus reformieren. Sie wollen als Außenstehender unbeteiligt sein. Sie wollen nichts damit zu tun haben. Sie wollen respektieren und für mehr Geld kämpfen und sich solidarisieren als Gegenüber auf Augenhöhe, aber doch nicht selbst als Moslem. Sie sind islampohob.

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Samstag, 27. September 2014
Medienhetze gegen Flüchtlinge
Heute betrachten wir ein erschreckendes Beispiel, wie die, als Beispiel, Hauptstadtpresse massiv gegen Flüchtlinge Stimmung macht und Leser aufhetzt.
Klickt man in den Tagesspiegel, hat man zuoberst drei Artikel, die sich mit den Flüchtlingen befassen, und das geht so:

„Flüchtlingsprotest in Berlin: Geheimsache Oranienplatz
Die geheimen Verhandlungen zwischen dem Senat und den Flüchtlingen
Das "Einigungspapier Oranienplatz" brachte keine Lösung, im Gegenteil: Der Flüchtlingsprotest geht unvermindert weiter. Hat der Senat falsche Versprechen gemacht? Der Tagesspiegel rekonstruiert die geheimen Verhandlungen. Von Mohamed Amjahid“

„Flüchtlinge in Berlin
’Wir wurde so oft betrogen’
Sie haben mit dem Senat verhandelt und geben sich nun enttäuscht. Die Flüchtlinge erklären dem Tagesspiegel, warum sie Details aus den geheimen Gesprächen in die Öffentlichkeit tragen. Das Making-Of einer Recherche. Von Mohamed Amjahid, Robert Ide“

„Abgeschoben trotz Einigungspapier
In Handschellen nach Eisenhüttenstadt
Ali Maiga dachte, sein Aufenthalt in Berlin sei gesichert. Denn er trug seinen Namen auf die Liste des Senats ein, die ihm dies garantieren sollte. Er fand sich in einem Brandenburgischen Abschiebegefängnis wieder. Von Mohamed Amjahid“

Als Medienprofi kann man sagen: schön, dass der Stoff Recherche für drei Artikel abgibt.
Als gemeiner Nutzer, der nur überfliegt und Stimmungen aufnimmt, könnte man aber meinen, hier würde einseitig die vermeintliche Flüchtlingsperspektive durchgezogen, Staat und Recht würden von vornherein ins Unrecht gesetzt. Und wenn man gewöhnt ist, davon ausgehen zu müssen, dass man angelogen wird, glaubt man vielleicht, bei den Flüchtlingsaktionen handle es sich um Schurkenstücke, um den Senat vorzuführen, dabei muss von einer Lüge noch lange nicht das Gegenteil wahr sein. Und schon ist man gegen die Flüchtlinge eingenommen, die als Letzte was dafür können und nur als Objekte des Westens an der Handlung teilnehmen.

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Freitag, 26. September 2014
Volksstimme
Woran erkennt man, dass der Westen schuld ist, weil er der Welt die Westlichkeit aufdrückt?
Spätestens daran, dass syrische Aktivistengruppen so reden wie die grüne Basis und deshalb die anerkannte Stimme des Volkes sind.

„Syrische Bevölkerung fühlt sich vom Westen verraten
Assads Giftgasangriffe wurden hingenommen, auf die Gräueltaten des IS reagiert der Westen. Syrische Flüchtlinge fragen: Ist der eine Massenmord besser als der andere? VON ANDREA BÖHM“ sagt noch nicht alles, denn die Verfasserin hat die syrische Zivilbevölkerung ausfindig gemacht, auf einer Facebookseite von Aktivisten:

"Noch am Dienstagabend gab LCCSyria auf Facebook eine Stellungnahme heraus: "Mit dem Beginn der Luftangriffe der USA und ihrer Alliierten auf Stellungen des Islamischen Staates beginnt für Syrien eine neue Phase. Die lokalen Koordinierungskomitees betonen noch einmal, dass sie das Assad-Regime für den vorrangigen Feind des syrischen Volkes halten und dass Extremismus und Terrorismus eine Folge der Verbrechen des Regimes sind. (....) Das Assad-Regime und IS nehmen sich nichts, wenn es um Terrorismus und Verbrechen gegen Leben und Würde des syrischen Volkes geht. (...) Deswegen muss die Befreiung der Syrer von IS einhergehen mit der Freiheit von dem Tyrannen Assad."
Zweifel an Motiven des Westens
Nicht nur skeptisch, sondern eindeutig ablehnend ist die Reaktion der Syrian Revolution Bases of Support: "Nun, da die USA erneut die Trommel für ihren Krieg gegen den Terror schlagen, bekräftigen wir unsere Ablehnung von Luftangriffen der US-geführten Koalition." Solche "imperialistischen Interventionen" dienten nur den repressiven Regimes im Irak und in Syrien sowie den wirtschaftlichen und strategischen Interessen der USA in der Region.
Die sind in Wahrheit ziemlich geschrumpft, aber man mag den Autoren nachsehen, dass sie nicht an hehre Motive des Westens glauben mögen."

Warum mag man das?
Weil man Zeit-Leser ist.


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Donnerstag, 25. September 2014
Warum Multikulti nicht gescheitert ist
Entgegen dem, was manche versuchen zu behaupten, ist Multikulti nicht gescheitert.
Warum?
Weil Multikulti nie etwas anderes als eine Propagandalüge war, außer für ihre Follower, für die war es ein Wunsch.
Als man hätte deutlich sehen müssen, dass die grüne Machtbasis dem Land, der Gesellschaft und allen anderen konservativen Konstrukten Probleme bereitet, versuchte man zunächst, der Gesellschaft die Integrationsleistung aufzudrücken, und als sich zeigte, dass nicht einmal das funktioniert, ging man daran, die Probleme umzudeuten und umzuformulieren. Die Erosion der Kultur wurde zu Multikulti. Damit impliziert waren Wunsch und Vorstellung, dazu gehörten auch und gleichrangig die rechtsstaatliche, aufgeklärte freiheitliche Kultur, das, was als deutsche Kultur den grünen Herrschern unbekannt ist, damit sich kein Widerstand formiert. Widerstand nicht gegen die Schützlinge, die Kulturbo-Kiezler, wie es fehlgeleitete Frustrierte manchmal glauben, sondern gegen die grünen Herrscher und Machtergreifer. Sie stützen sich weiterhin ganz gut auf ihre Lüge vom Multikulti.

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Mittwoch, 24. September 2014
Zeit für Gefühle
Zeit-online deckt einen neuen Skandal auf: Das Bundeskriminalamt sammelt "personengebundene Hinweise" über Bürger in seinen Datenbanken, selbst wenn keine Vorstrafen vorliegen. Demnach stuft das BKA zum Beispiel 1.069.427 Menschen als "BTM-Konsumenten" ein, also als Verbraucher von Betäubungsmitteln. 
Andere der 18 Kategorien sind "Prostitution", "Landstreicher", "Rocker", "Ausbrecher" sowie "Sexualtäter". Außerdem werden die Hinweise "Ansteckungsgefahr", "Bewaffnet" und "Explosivstoffgefahr" genannt.“
So gerät man als Unbescholtener in ja was eigentlich? In irgendwas Überwachtes jedenfalls. Unbescholten ist man, solange man nicht verurteilt wurde. Also soll die Polizei aufhören, Unbescholtenen nachzustellen.
Schöner, als Zeitleser zu sein, ist nur noch, für die Zeit zu schreiben.

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Dienstag, 23. September 2014
Fragen
Es werfen sich neue Fragen auf.

IS ruft zum Töten Ungläubiger auf, wird gemeldet. Hat, ob jemand Ungläubiger ist, etwas mit dem Islam zu tun, ja oder nein?

Es ist immer häufiger zu vernehmen, der Islam ist perfekt, nur die Muslime seien es nicht. Wie können die Muslime beurteilen, dass der Islam perfekt ist, wenn sie es selbst nicht sind?

Perfekt als was? Es gibt perfekten Blödsinn, perfekten Mord. Ist vielleicht das Töten im Namen des Perfekten ein perfektes Verbrechen?

Gebietet es die Toleranz zuzustimmen, dass der Islam perfekt ist? Oder darf man sagen. Glaube ich nicht?

Wenn überhaupt nichts etwas mit dem Islam zu tun hat – und das muss es ja, wenn der Islam perfekt ist, denn nichts Seiende ist perfekt – wenn wir also nur erfahren, was der Islam nicht ist, ist das nicht dem Wortsinne nach ein negatives Image?

Man wird doch fragen dürfen, um mehr Verständnis zu erlangen. Darf man doch?

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Montag, 22. September 2014
Auch eine Form von Sex-Dschihad
Der Tagesspiegel ist ziemlich zuverlässiger Lieferant von orthodoxem Schmarrn, jetzt wieder mit dem Aufmacher, Deutschland braucht einen starken Islam, denn nur selbstbewusste Muslime können sich gegen Extremisten in den eigenen Reihen wehren, deshalb solle der Staat den Islam als gleichberechtigte Religion anerkennen.
Das muss man nicht lesen, das wird nicht verlinkt, es ist genauso, wie man es sich jetzt denkt.
Aber warum ist das so? Was reitet die Verfasserin, eine mutmaßliche Frau?

Was sie da formuliert, ist ja keine Analyse, auch keine Prognose. Es ist ein Wunsch. In der Ideologie ist der Wunsch seine eigene Erfüllung; die Belohnung steckt in der Aussage.
Wieso wünscht sie sich selbstbewusste Muslime?
Nicht, weil die Selbstachtung, die Individualität, der Schlüssel zur Zivilisiertheit ist, das leistet der Islam gerade nicht und soll er auch nicht.
Sie wünscht sich, was sie selbst nicht hat. Sie hat nie erfahren, dass sie als Person einen nicht verhandelbaren Wert hat, das kommt in der Ideologie nicht vor, und als Mitglied der Nation erst recht nicht. Für ihren Wunsch sind „die anderen“ zuständig, auf die sie ihn projiziert.
Sie wünscht sich einen starken Partner.

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Sonntag, 21. September 2014
Martenstein-Experiment
Heute macht Martenstein auf tagesspiegel.de ein satirisches Experiment, er verfasst einen Artikel über IS in der Argumentationsstruktur der Putin-Versteher. Zeigen möchte er, vermutlich, dass auch die Putin-Versteher falsch liegen, wenn man das gleiche auch beim IS anbringen kann. Gute Ambition.
Doch was kommt heraus?
Ein taz-Artikel.

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Samstag, 20. September 2014
Kraft ohne Freude
Es lohnt sich, den weiteren Verlauf von Hannelore Kraft zu beobachten. Nicht, weil sie so gut wäre, auch nicht, weil sie so schlecht wäre – das Land runterschrubben, um mehr Geld zu fordern, ist sozialdemokratischer Standard – sondern, weil sich daraus etwas lernen lässt.
Sie befindet sich im Niedergang, im Abstieg. Sie folgt der dramaturgischen Form vom Aufstieg bis zum Wendepunkt und anschließendem Sinken.
Was geschah an diesem Wendepunkt?
Sie hat bekanntgegeben, und das auch noch glaubhaft, nicht Bundeskanzlerin werden zu wollen. Eigentlich sympathisch und geradezu verantwortungsvoll gegenüber Deutschland, aber für ihre Gefolgschaft bedeutet das: alle, die etwas werden wollen, sind nun entweder geworden, was sie werden können, oder müssen sich nach einem anderen Herren umsehen, in dessen Gefolgschaft sie noch mehr werden können.
Sie ist angreifbar; wer jetzt noch schützend zu ihr steht, hat Nibelungenveranlagung.
Wir verstehen nun, ohne uns deshalb weniger davor zu fürchten, dass Sigmar Gabriel, Andrea Nahles, U.v.D. Leyen und Bodo Ramelow Bundeskanzlerin werden wollen müssen.

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Freitag, 19. September 2014
Für das Leben lernen
Ein nettes Foto auf stern.de zeigt Schüler, teils eingewickelt, mit dem Text:
"Mit Islamunterricht gegen Islamisten
Eine Lehrerin (Mitte), zehn muslimische Hauptschüler, Islamunterricht in NRW. Die Fragen: Darf man im Namen Allahs töten? Sind Schwule Menschen? Ist Zwangsheirat richtig? Im neuen stern."

Schön, dass Ethikunterricht auch zusammen mit Islam angeboten wird. Aber die entscheidende Frage ist doch: Wieso müssen solche Fragen überhaupt diskutiert werden?

Hoffentlich haben die Schüler auch wirklich das Gefühl, dass hier ergebnisoffen diskutiert wird. Nicht, dass sie sich bevormundet fühlen und vor Ausgrenzung verzweifeln.

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Donnerstag, 18. September 2014
Der Unterschied zwischen Ehrlichkeit und Ehrbarkeit
Jakob „Augstein“ fand die Aufregung über die Scharia-Polizei übertrieben, Journalistin Sounia Siahi widerspricht:

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/salafisten-journalistin-sounia-siahi-reagiert-auf-augstein-kolumne-a-991888.html

Gehörig fängt Sie an: "Hallo Herr Augstein, ich bewundere Sie als Journalisten sehr“, um dann dazu überzuleiten, dass er sich geirrt habe. Sie als Frau, Muslimin, sehe und spüre die Bedrohung. Er vermöge nicht zu sehen, was „nur wir muslimischen Frauen wahrnehmen: Es sind die Blicke, Gesichtszüge, Bewegungsabläufe und Zuflüsterungen, die Ihnen komplett entgehen. Das führt dazu, das ich mich unwohl fühle und mich oft nur verkrampft durch die Stadt bewege ... Jetzt aber greifen diese Anmaßungen, Bedrängungen und Nötigungen aus Ländern, die ich meinte, hinter mir gelassen zu haben, in mein wunderbares Deutschland.“
Pirincci in lieb sozusagen.

Jakob Augstein antwortete auf die „Anmerkungen der jungen Journalistin“, im selben Beitrag zu lesen.
Und nun überlegen wir mal, was er sagen könnte.
Wenn er ehrlich ist, was würde er ihr schreiben? Dass sein Artikel für sie gar nicht gedacht ist. Dass es gar nicht um sie geht. Dass sie mit ihren persönlichen Erfahrungen zwar um einige Erfahrungen reicher ist als er, dass er aber den Durchblick hat. Dass Ideologie den Vorrang vor Realität hat. Dass er für Weiße schreibt, für Mittelschichtler, die so was wollen. Dass er Feindpropaganda betreibt. Und sich von ihr sein Geschäftsmodell nicht vermasseln lassen will.

Und jetzt -- na so was, der Mann ist ehrlich! Er schreibt genau das.

Nun wäre die Frage an Sounia Siahi: Halten Sie ihn immer noch für einen großen Journalisten?

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Mittwoch, 17. September 2014
Warum Politiker links sein wollen
Gelegentlich ist das Zitat von Johannes Gross zu vernehmen, der im FAZ-Magazin schrieb, Politiker stehen seltsmerweise linkser als die, von denen sie gewählt sind. Warum, hat er nicht gesagt.

Es liegt an der Frage der Herrschaft.
In der Demokratie ist es so gemeint, dass die Mandatsträger wiedergewählt werden, die dem Gemeinwesen den besten Dienst erweisen.
Wer aber einmal dran ist, dessen Hauptinteresse besteht darin, dranzubleiben. Also zu herrschen. Er muss darstellen, dass er besser ist als die Beherrschten. In der Demokratie darf er das aber nicht so nennen, er muss darstellen, für etwas zuständig zu sein, wo die Beherrschten nicht dazu kommen, volkstümlich verständlich ausgedrückt. Sein Projekt kann also nicht mehr sein, Bedingungen zu garantieren, unter denen freie Wirtschaft gedeiht und man sich am besten um seine Kinder kümmern kann. Sondern etwas, das nur der Staat kann und der Staat nur tut, wenn man ihn wählt. Denn die anderen Politiker sind dafür zu böse und das Volk ist zu dumm.
Das Handeln ist darauf gerichtet, dass der Staat noch besser ist, die anderen noch böser sind und das Volk noch dümmer wird.
Nichts anderes ist links.

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