Freitag, 26. September 2014
Volksstimme
Woran erkennt man, dass der Westen schuld ist, weil er der Welt die Westlichkeit aufdrückt?
Spätestens daran, dass syrische Aktivistengruppen so reden wie die grüne Basis und deshalb die anerkannte Stimme des Volkes sind.

„Syrische Bevölkerung fühlt sich vom Westen verraten
Assads Giftgasangriffe wurden hingenommen, auf die Gräueltaten des IS reagiert der Westen. Syrische Flüchtlinge fragen: Ist der eine Massenmord besser als der andere? VON ANDREA BÖHM“ sagt noch nicht alles, denn die Verfasserin hat die syrische Zivilbevölkerung ausfindig gemacht, auf einer Facebookseite von Aktivisten:

"Noch am Dienstagabend gab LCCSyria auf Facebook eine Stellungnahme heraus: "Mit dem Beginn der Luftangriffe der USA und ihrer Alliierten auf Stellungen des Islamischen Staates beginnt für Syrien eine neue Phase. Die lokalen Koordinierungskomitees betonen noch einmal, dass sie das Assad-Regime für den vorrangigen Feind des syrischen Volkes halten und dass Extremismus und Terrorismus eine Folge der Verbrechen des Regimes sind. (....) Das Assad-Regime und IS nehmen sich nichts, wenn es um Terrorismus und Verbrechen gegen Leben und Würde des syrischen Volkes geht. (...) Deswegen muss die Befreiung der Syrer von IS einhergehen mit der Freiheit von dem Tyrannen Assad."
Zweifel an Motiven des Westens
Nicht nur skeptisch, sondern eindeutig ablehnend ist die Reaktion der Syrian Revolution Bases of Support: "Nun, da die USA erneut die Trommel für ihren Krieg gegen den Terror schlagen, bekräftigen wir unsere Ablehnung von Luftangriffen der US-geführten Koalition." Solche "imperialistischen Interventionen" dienten nur den repressiven Regimes im Irak und in Syrien sowie den wirtschaftlichen und strategischen Interessen der USA in der Region.
Die sind in Wahrheit ziemlich geschrumpft, aber man mag den Autoren nachsehen, dass sie nicht an hehre Motive des Westens glauben mögen."

Warum mag man das?
Weil man Zeit-Leser ist.


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