Dienstag, 21. Oktober 2014
12,5 %
Herrschende Meinung ist: warum denn nicht. Der Herr Ramelow muss doch keine Unrechtsstaatskompetenz haben, um Thüringen im 21. Jahrhundert regieren zu können, die SPD ist in 25 Jahren auch nicht besser geworden, und mal was anderes kann nicht schaden.

Nun ist es tatsächlich nicht das stärkste Argument, die Linkspartei sei ja noch die SED. Nicht einmal die CDU ist noch dieselbe. Und die SPD ist ohnehin nur noch ihre eigene Nachfolgepartei.

Das, was Besorgnis erregen sollte, ist das, was keiner versteht, obwohl es deutlich zum Ausdruck kommt: der Mangel an politischer Willensfähigkeit seitens der SPD. Die Frage „Ramelow oder Lieberknecht?“ wird als relevant angesehen und verkauft, man selbst hat überhaupt nichts zu bieten. Die Politik ist genauso abgeschafft wie die politische Persönlichkeit, von der man sich etwas verkaufen ließe. Gerechte Bildung als Politikersatzparole. Und so sieht es aus. Man hätte unter Lieberknecht kein Profil entwickelt. Da entwickelt man lieber keins unter Ramelow, da sieht es noch nach Innovation, Gerechtigkeit und Politikwechsel aus.

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Montag, 20. Oktober 2014
Grünlich-Dümmliche Union
Generalsekretär Peter Tauber will die CDU "bunter, jünger und weiblicher" machen (spiegel.de).
Warum ist das so beklemmend? Es hat ja wohl niemand etwas gegen Farbe, Jugend und Weib? Sorgen wir uns um Angela Merkel und Ursula von der Leyen, die verjüngt, gefärbt und feminisiert werden sollen?
Fühlen wir alte graue Männer uns unzureichend eingehegt?

Das Bedrückende ist das Nachquatschen. CDU im Grünen Reich, die einen Duldungsstatus beantragt.
Das Angebot an eine gefühlte Zielgruppe, sich im Politiksurrogat repräsentiert zu wähnen.
Wenn nicht mal mehr die Gedanken die eigenen sind, ist die Komplettenteignung vollzogen. Und wir haben nicht einmal einen Kim Jong-un, den wir dafür verehren und lieben dürften.

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Sonntag, 19. Oktober 2014
Reklame
Heute Werbung:
Auszug aus

FANTOMA UND DER VAMPIRBUDDHA

Routinemäßig klickte Kommissar Schüff vom Hauptdezernat Aufklärung und Prävention durch die Internetseiten der Presse auf der Suche nach Hinweisen auf Verdächtiges, während er an seiner Elektrozigarette zog. Sein Computer war viel schneller geworden, nachdem er kürzlich mit einem gebrauchten Windows XP nachgerüstet wurde. „Anne Will“ vom Vorabend fanden die Rezensenten in weitgehender Übereinstimmung recht mittelmäßig, man kritisierte, dass zum Grünen-Thema nicht wenigstens jemand aus dem gegnerischen Lager, also der Linkspartei, eingeladen war, faz.de bemängelte, dass man die Möglichkeit nicht genutzt hatte, Marina Weisband einzuladen. Nach einem Update fand auch welt.de, man hätte Marina Weisband dabeihaben müssen. Spiegel.de äußerte noch, dass die Sendung ohne größere Zwischenfälle verlief, ein derartiger Satz ist für Kommissar Schüff normalerweise ein eindeutiges Signal, der Sache nicht weiter auf den Grund zu gehen.
„Haben Sie das gestern gesehen, Herr Kommissar?“, fragte sein Assistent, Profiler Holmsen. „Bei Anne Will?“
„Nein“, sagte der Kommissar“, „es war ja angekündigt, dass Marina Weisband nicht dabei ist.“
„Es hat einen, wie soll ich sagen, Vorfall gegeben, Herr Kommissar. Eine einmalige Sache gewiss, so was kommt nie wieder vor. Aber wenn doch, könnte es in unsere Zuständigkeit fallen. Ich habe deshalb eine Akte angelegt. Damit wir nicht unvorbereitet sind. Falls doch Ermittlungen nötig werden.“
„Gut. Sehr gut. Noch besser natürlich, es kommt nicht dazu.“
„Das denke ich auch, die Sache ist von selbst erledigt.“
„Und heute schaue ich Maybrit Illner, Thema Online-Überwachung, Marina Weisband diskutiert mit.“
„Marina Weisband wird ganz sicher nicht von Fantoma gespielt“, sagte Holmsen mit einem Lächeln.
„Was? Was?“ Kommissar Schüff ließ die Elektrozigarette aus dem Mund fallen.
Holmsen drehte sich zu ihm um und blickte in sein aschfahles Gesicht.
Seine Lippen bewegten sich kaum, als er aussprach: „Fantoma!“


Buch liefern lassen:
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Samstag, 18. Oktober 2014
Bequeme Welt im Spiegel
Spiegelkolumnist Georg Diez freut sich auf das bevorstehende Ende der Menschheit, welches da kommt, und das sei auch gut so, so gut, wie Wowereit schwul ist vermutlich, warum interessiert uns das?
Weil wir den Mangel an Selbstachtung, der darin zum Ausdruck kommt, nicht übernehmen dürfen,
Es sprechen einige Anzeichen für die Gefährdung der Zivilisation, wie wir sie kennen, eine davon gehört zu Deutschland und hat nichts mit dem Islam zu tun, und Aufgabe der Medien ist zu verharmlosen, überzuleiten in den emotional leichteren Zustand. Wie macht man den IS bequem? Indem man das Ende der Zeit gekommen sieht, selbstverständlich durch Westen und Kapitalismus, und in der Übergangszeit kann man sich im kapitalistischen westlichen System noch eine tierisch dufte Zeit machen.

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Freitag, 17. Oktober 2014
Opfer gegen Opfer
Die heutige Arbeit haben schon die Kommentatoren zum Artikel
http://www.tagesspiegel.de/themen/reportage/prozess-um-toten-fluechtling-in-gerhart-hauptmann-schule-wie-wird-ein-opfer-zum-taeter/10850038.html
geleistet.
„Wie wird ein Opfer zum Täter? Ein Streit vor der Dusche. Am Ende ist ein Flüchtling tot. Seit Donnerstag steht der Angeklagte aus der besetzten Hauptmann-Schule vor Gericht. Wie wird ein gambischer Bauernsohn zum Messerstecher?“
Viele Fragen. Vor allem: Opfer wovon? Vom gambischen Bauernvater?
Das ist eine äußerst herablassende Haltung, diese Pauschalveropferung, nur weil es jemand bis in die Gerhart-Hauptmann-Schule geschafft hat.
Dusche. Am Ende ist einer tot. Duschen kann so gefährlich sein, das wissen wir ja.

„Der Gambier Nfamara J. hat den Marokkaner Anwar R. im einzigen Duschraum der Schule mit neun Messerstichen getötet. Das gab er gestern durch seinen Anwalt zu.
Der Rest – war es Totschlag, Notwehr, ein minder schwerer Fall? – bleibt zu klären.“
Mord kann es schon gar nicht sein, der Paragraph ist gerade wegen Überarbeitung geschlossen, und ein Flüchtling als Mörder, wo kommen wir denn da hin.
„Doch wie wird einer vom Opfer zum Täter? Vom gambischen Bauernsohn, analphabetischen Familienvater, vom Flüchtling im Holzboot, vom Tomatenpflücker in Spanien zum Messerstecher in Berlin? Wie muss der Wind stehen?“
War es wirklich der Wind oder vielleicht der Bossa Nova?
„Nfamara J., 41 Jahre, so schmächtig, dass die Hose rutscht, zieht die Schultern zum Kinn. Saal B129, Große Strafkammer. Er gräbt die Lippe in seinen dunkelblauen Rollkragenpullover, klemmt die Arme zwischen seine Oberschenkel, kehrt die Turnschuhspitzen zueinander. Versinkt zwischen Verteidiger und Dolmetscher. Unsichtbarer geht nicht.
Manchmal wischt er sich Tränen aus dem Gesicht. Auch er scheint sich zu fragen: Wie bin ich nur hierhergekommen?“
Die Frage ist eher, wohin der Tagesspiegel gekommen ist.

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Donnerstag, 16. Oktober 2014
Böse Geister
SPD-Dauerchef Sigmar Gabriel muss laut Tagesspiegel „seine Rollen als SPD-Chef und Minister in Einklang bringen – und nimmt Kritik übel. Vor allem mit seinem neuen wirtschaftsfreundlichen Kurs eckt er bei den Genossen an.“
Was wie eine journalistische Begleitung des Geschehens aussieht, ist eigentlich ein Beleg für das Nichtgeschehen, eine Nichtpolitik und eine Nichtmeldung. Vielleicht gibt es Sigmar Gabriel wirklich, aber das Übrige ist Matrix. Oder chinesisch ausgedrückt: das sind böse Geister. Es geht dabei um nichts.
Es ging mal um was, nämlich SPD-Chef und Minister zu werden. Gabriel gründet seine Karriere auf verlorenen Wahlen. Mit Steinbrück hat die SPD die Realität abgewählt, Sigmar Gabriel und Andrea Nahles traten in die Lücke mit der Ideologie vom bösen Markt und der schlimmen Wirtschaft. Mit Sozialdemokratenpopulismus. Dass die Einbeziehung wirtschaftlicher Parameter als wirtschaftsfreundlicher Kurs angesehen und übelgenommen wird, sollte ihn nicht verwundern.
Verwunderlich ist eher, wie es die Ideologie geschafft hat, den Leuten einzureden, Markt und Wirtschaft wären etwas, wozu sie nicht gehörten.
Das müsste nicht unser Problem sein, wenn nicht die Anscheinspolitik den Platz der Politik besetzt hätte, die stattdessen stattfinden sollte.

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Mittwoch, 15. Oktober 2014
Krankheit als Symptom
Manchmal sagt die Kultur was aus. In Romanen, die sich an junge Menschen richten, geht der Trend zur Krankheit. Krebs ist ganz groß, auch seltene Krankheiten treiben die Story voran.
Was will uns der Autor damit verkaufen?
Wer weiß es?
Das Leben, ja, richtig, was noch?
Genau, Individualität, sehr gut. Uns selbst.
Krankheit und Tod sind höchst persönlich und individuell. Es sollte daher beunruhigen, dass dafür ein solcher Bedarf besteht. Die Vermassung und Entindividualisieung, der Mangel an Persönlichkeit, sie sind demzufolge gerade unter dem vorgespiegelten Individualismus und Neoegoismus weiter gediehen und haben Konformität erzwungen, die gelegentlich nach literarischem Gegenpol verlangt.

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Dienstag, 14. Oktober 2014
Verteilen und verdienen
Die Kritiker der Umverteilungsideologien sind zumeist damit beschäftigt, sich des Verdachtes zu erwehren, eigentlich nur alles für sich behalten zu wollen. Sie sind in der defensiven Lage, denn nach herrschender Auffassung ist das Geld ungerecht verteilt, was korrigiert werden müsse. Doch schon, wenn man auf das Bild, der Zustand sei eine vorgenommene Verteilung, eingeht, ist man verloren. Die Gerechtigkeit ist, weil sie eine gedachte ist, immer besser als ein realer Zustand, darum ist der Verfechter der Gerechtigkeit überlegen.

Deshalb sollte auch mal wieder geradegerückt sein, worum es bei der Umverteilung eigentlich geht. Um das Umverteilen.
Wer jetzt denkt: „ach so, es muss dann eben immer einen geben, der umverteilt“, ist schon wieder dem harmlosen Denken aufgesessen.
Es gibt nicht nur einen. Es gibt Heerscharen. Die das Umverteilen vornehmen oder in der Umverteilungswirtschaft institutionalisiert sind. Die ohne Wertschöpfung Geld vom Staat kriegen in einer Position mit nach Gerechtigkeit klingendem Namen und von der Umverteilung sich etwas abzweigen. Die die Ausbeuterklasse bilden.

Sie sind mit staatlicher Gewalt ausgestattet, es soll so aussehen, als sei dies dem guten Zweck dienlich. Nein, der Zweck ist die Macht selbst, genauer gesagt das Geld. Wenn wir eine Gesellschaftsordnung bekommen, in der es nicht um Geld geht, dann ist es wieder die Herrschaft mit den damit verbundenen Privilegien. In unserer jetzigen ist es das Geld. Und das lässt sich generieren durch das Auffinden von Gründen, wofür es ausgegeben werden muss, und dadurch, sich in die Position dessen zu versetzen, der es am besten ausgeben kann. Oder überhaupt ausgibt.

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Montag, 13. Oktober 2014
Die Ballparabel
Buschkowsky sieht die Sache folgendermaßen, falls er schreibt, wie er es sieht: „Wer in einen Fußballclub geht, kann nicht Handball spielen.“
Er meint damit, was vor dreißig Jahren hieß, „die sollen sich an die Regeln halten“.Also keine Bräuche aus finsteren Zeiten mitbringen.
Nun ja, bestimmt wird Buschkowsky selten Verharmlosung vorgeworfen. Doch das tut er.
Das Ball-Bild ist niedlich, nett und harmlos, es setzt voraus, dass ein gemeinsames Interesse am Ballspielen besteht, Fuß- und Hand- stehen irgendwo gleichberechtigt zur Auswahl, und warum soll ein Fußballclub sich nicht auch eine bereichernde Erweiterung vorstellen können, wenn es die Leute wünschen.

Treffender wäre, leider, der Vergleich: Das Management des Fußballclubs ist unfähig und überfordert, möchte aber an der Macht bleiben, weil das gut bezahlt wird. Also wird das Gewinnen von Fußballspielen zur Nebensächlichkeit erklärt, wichtiger sei die bereichernde Einbeziehung der neuen Mitglieder, bei denen es sich um Boxer, Fechter und Schießsportler handelt. Mit denen legt man sich am besten nicht an, und das Management garantiert das friedliche Zusammenleben, das immer besser wird, je mehr Kampfsportler herbeigeholt werden, die das Management gegen die Altsportler absichern.

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Sonntag, 12. Oktober 2014
Der wahre Hamburger
Paul Nellen hat sich im islamischen Staat Hamburg in der Buchhandlung der Zentrale umgeschaut,
http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/schura_scharia .

Er schließt: "Müssten hier nicht in allen Staats- und Senatskanzleien die Alarmglocken läuten?"

Da hat man aber eine hohe Meinung von den Staats- und Senatskanzleien.

Herrschaft war noch immer am besten ausgeübt in Zusammenhang mit repressiver religiöser Macht. Angst ist ein Machtinstrument zum Erhalt eigener Macht. Warum sollten die heutigen Machthaber andere Interessen haben als die Sicherung ihrer Herrschaft, nur weil sie sich als grünlinks ausgeben und dafür von uns gewählt wurden?
Wir müssen davon ausgehen, dass dies keine überraschenden Nebeneffekte einer gutgemeinten Politik sind, sondern den Herrschenden ganz gut gefällt.

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Samstag, 11. Oktober 2014
Das Recht auf Ruhe
Die Vergabe des Friedensnobelpreises inspiriert schon mal die Presse zu absoluter Friedfertigkeit. Manche finden die Preisträgerin etwas unaktuell. Ja ja, das Recht auf Bildung, Kindheit, da ist sich die Presse einig, und wir können stolz sein, dass sie nicht noch mehr Öl ins Feuer gießt. Etwa, indem sie benennt, wer etwas dagegen hat. Und warum.
Die Preisträgerin wurde dafür beinah von Taliban ermordet. Nicht von allen, den Generalverdacht weist man vorsichtshalber zurück, nur von radikal ungemäßigten, die gerade konnten.
Und wieder was, das nichts mit Islam zu tun hat.
Das süße kleine Kopftuch oder sie distinguiert erotische Burka, die unterstreichen Bildung und Kindheit nur noch und verleihen die friedliche Note.

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Freitag, 10. Oktober 2014
Die Mörder sind unter uns
Auf spiegel.de:

Fall Kirchweyhe
Verteidiger wollen Prozess gegen Schläger neu aufrollen lassen
Daniel S. wurde am Bahnhof von Kirchweyhe so schwer verprügelt, dass er an einer Hirnblutung starb. Der Täter bekam fast sechs Jahre Jugendhaft. Jetzt fechten die Verteidiger das Urteil an: Wurde der Richter durch rechtsextreme Drohungen beeinflusst?

Man sollte sich fragen, wieso Heiko Maas den Mordparagraphen überhaupt noch umschreiben will, wo er doch in der juristischen Praxis gar keine Rolle mehr spielt.

Es wird aber immer deutlicher, dass wirklich die gesellschaftlichen Verhältnisse schuld sind. Also wir. Es beginnt damit, dass wir uns diese Art der Berichterstattung bieten lassen.

Dann kommt es dazu (perlentaucher.de):
Die taz stellt die ausländischen ISIS-Milizionäre in die Tradition von internationalen Brigadisten wie Lord Byron und Giuseppe Garibaldi.

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Donnerstag, 9. Oktober 2014
Jubiläum
Manchmal läuft auf Phoenix Chronik der Wende, auf Achse des Guten schreibt Vera Lengsfeld das Tagebuch der Revolution. Die jetzigen Tage, die paar Wochen zwischen vierzigstem Jahrestag und Maueröffnung, sind die besten, und im Rückblick ist es schier unglaublich, wie mutig plötzlich die normalen Leute wurden, die das nie trainiert hatten, und wie manche Personen der Sicherheitskräfte das, was sie trainiert hatten, nicht vollzogen -- im Stasi-Mythos ist denen die Friedlichkeit der Revolution zu verdanken, was Quatsch ist; die Lage war eben nicht die trainierte, und manche waren nebenher auch noch gewöhnliche Bürger.
Erstaunlich und unglaublich bleibt das Geschehen, und man kann sich für die heutige Zeit nichts Vergleichbares denken und schon gar nicht für die kommende.
Die Leute werden zu gut bezahlt, die haben zu viel zu verlieren. Leistungsempfänger können nicht mit Streik drohen, Beauftragte und Redaktionsleiter werden sich hüten.
Damals gab es noch Westfernsehen, heute nicht, damals hat man sich noch um Gleichschaltung der Individuen bemüht, aber nicht die Individualität ausschalten können. Das Grüne Reich kann mehr Dummheit gegenfinanzieren, mehr Mangel an Persönlichkeit erhalten.
Der nächste Aufstand wird ein antiislamistischer sein. Zu bekämpfen sind die, die jetzt herauslesen wollen: aha, antimuslimischrassistisch. Das sind die gleichen, die die DDR nicht als Unrechtsstaat bezeichnen wollen, um die DDR-Bürger zu schützen.
Kaum vorstellbar, dass Vergleichbares wie vor 25 Jahren abläuft.
Nur gut, dass es schon damals unvorstellbar war.

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Mittwoch, 8. Oktober 2014
Die Antidemokratisierungsbeauftragte
Jan Fleischhauer wurde von der Bundesantidiskriminierungsstelle juristisch behelligt und wundert sich: „Dass Politiker nach einem Artikel, der sie ärgert, Anwälte einschalten, um die Dinge geradezurücken, kommt vor - dass Politiker oder Stellen des Bundes Anwälte prophylaktisch einsetzen, erlebt man vergleichsweise selten. Die Geschichte im SPIEGEL ist jetzt natürlich erschienen, mit allen Details, die man bei der Antidiskriminierungsstelle beziehungsweise dem Büro von Schertz nicht nachvollziehen kann.“ Freuen wir uns noch an dieser Zeit.
Er meint weiter, gewiss ist die Dame nett und von der guten Sache beseelt und verkehre nur mit den falschen Leuten, eben solchen, die auch an die gute Sache glauben, so dass man den Bezug zur Realität schnell einbüßt.

Naiv.
Solche Beauftragtentypen sind keine Gutgemeintmenschen, die in ihrem Eifer zu weit gehen. Sie sind Elemente der Ausbeuterklasse, die Geld an sich und anderswohin verteilen, ohne eine Wertschöpfung zu betreiben. Auch keine politische, auch keine kulturelle, auch keine rechtliche. Sie haben sich in einem Feudalsystem an eine Machtposition gewurmt, die sie mit repressiver Gewalt verteidigen.
Um sich eine Berechtigung als Moral-Adel zu verschaffen, statten sie sich mit einem Anliegen aus, gegen das keiner was haben darf.
Da mit dem Geld, das sie kriegen, die Belohnung gegeben wird, entsteht das Gefühl, das Richtige zu tun. Auch: der oder die Richtige zu sein. Und schon ist man kein Mandatsträger oder vollziehendes Organ mehr, sondern Herrscher aus selbstgenerierter Legitimität.

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