Samstag, 22. Oktober 2016
Rassismus bei der Polizei
Die Berliner Polizei sollte bei einer Anzeige zuerst fragen, ob die Anzeigende eine Tagesspiegel-Schreiberin ist, und nicht, ob der Täter Deutscher oder Ausländer sei.
Denn: „Auf der Suche nach einem unbekannten Täter fragt die Polizei unsere Autorin als erstes: 'Deutscher oder Ausländer?' Die Frage ist rassistisch und hilft überhaupt nicht weiter.“

Zum Weiterhelfen hat man ja den Tagesspiegel.
http://www.tagesspiegel.de/berlin/fahndung-bei-der-polizei-auslaender-ich-bin-raus/14722486.html

Der Artikel ist dann auch ein einziges Dokument intellektuellen Versagens, weniger der Polizei als der Autorin. Wieder einmal sind die Leserkommentare heller.

Die angezeigte Straftat war Exhibitionismus, wir erfahren nicht, was für Bilder der Opferin vorgelegt wurden, nur dass sie nach ethnischen Merkmalen sortiert waren. Männer waren es allesamt.

Leider ist das nicht nur die übliche Tagesspiegel-Blödheit, repräsentativ für die Dämlichkeit und Dekadenz der Ausbeuterklasse. Der Artikel ist Teil der Herrschaftsmethodik, das Volk einzuschüchtern.
Es geht nicht um Rassismus bei der Polizei. Es geht um die Leute, bei denen die Gehirnschnecke wieder ein bisschen weiter in den Kopf eindringen soll, damit sie sich ducken und kleinmachen, sich nicht auf die Verantwortung besinnen, die ihnen in der Demokratie zukommt.

Der eine Artikel reicht nicht, gewiss, aber er ist auch nicht der einzige.

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Freitag, 21. Oktober 2016
"Nun wurden die Täter verurteilt"
Brave Bürger stellen sich die Arbeit der Journalisten so vor, dass die rasenden Reporter immer auf der Suche nach der neuesten Story sind und eine Nase für den nächsten Skandal haben. Wenn mal etwas zu viel skandalisiert wird, ist man gern bereit, es der Art der Branche zuzuschreiben, schließlich möchte man es ja auch, an den Nerven gekitzelt zu werden.
Dass Journalismus eine größtenteils sitzende Tätigkeit ist, möchte man gar nicht wahrhaben.
Deshalb kann man es sich kaum vorstellen, dass mittlerweile nicht mehr das Skandalisieren die Arbeit ausmacht, sondern das gezielte Deeskalieren.

So steht es auf der Startseite von tagesspiegel.de, und was da steht, ist nicht falsch:
Strafen für fünf Jugendliche nach Gruppenvergewaltigung
Vier Jugendliche vergewaltigen in Hamburg eine betrunkene 14-Jährige, legen die Bewusstlose bei Eiseskälte ab. Eine 15-Jährige filmt das Verbrechen. Nun wurden die Täter verurteilt. 


Nachtrag: Birgit Kelle fragt auf focus.de, ob die Richter nach einem solchen Urteil gut schlafen können.
Besser, als wenn die serbische Großfamilie nicht gejubelt hätte.

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Donnerstag, 20. Oktober 2016
Je dunkler die Sachsen, desto heller der Stern
Die Illustrierte Stern titelt mit Sachsen, dem dunkelsten Bundesland mit Pegida und Selbstjustizskandal, und damit ist der Punkt erreicht, wo man sich die gute alte Lügenpresse zurückwünscht. Wer die Leser belügt, nimmt sie irgendwo noch ernst. Aber nur noch emotional korrekt, nicht einmal mehr politisch korrekt, zu berieseln, ist eine Beleidigung aller Leser und Nichtleser. Möglich, dass die Leser es nicht besser verdienen, aber selbst wenn die Journalisten in ihrer Analyse rechthätten, wäre diese Art der Aufbereitung des Themas so falsch, dass es keine journalistische Veranstaltung mehr wäre.
Der Schwarze Kanal war wenigstens noch sachlich.
Bleibt nur zu hoffen, dass die Sachsen nicht beleidigt reagieren und keine wütenden Leserbriefe schreiben oder seitens der Staatskanzlei um Verständnis werben für die doch bitte auch zu berücksichtigenden vielen hellen Seiten des Landes. Damit würde man dem Stern nur ungebührende Aufmerksamkeit zollen.

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Mittwoch, 19. Oktober 2016
Harvard, Spiegel und Trump
Spiegel-online teasert: „In der linksliberalen Harvard-Universität gehört es zum guten Ton, gegen den Präsidentschaftskandidaten der Republikaner zu sein. Doch reicht das bei Trump? Muss die Wissenschaft Widerstand leisten?“

Gibt es eigentlich eine Wissenschaft, die gegen solchen Journalismus Widerstand leisten kann? Gegen einen, der weder ein Verständnis von Wissenschaft noch von Journalismus besitzt? Einen, der linksliberal als Faktum nimmt, aus dem sich alles Weitere ableiten lässt, und nichts dabei findet, dass man Wissenschaft dafür benutzen will, das eigene Bild des guten Tons zu erhalten?

Gibt es nicht, und dies ist zusammen mit der Harvard-Linksliberalität vielleicht schon ein Argument, auf jeden Fall ein Grund für Trump.

Das waren noch schöne Zeiten, als die Presse noch gelogen hat. Das schafft sie schon gar nicht mehr.

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Dienstag, 18. Oktober 2016
Irrsinn mit Methode und Erklärung
Wenn man aus dem Wundern über den Irrsinn nicht mehr herauskommt, etwa
http://www.achgut.com/artikel/beim_irrsinn_ist_immer_noch_luft_nach_oben ,
wünscht man sich immer noch, es möge sich um Irrsinn handeln.
Schön wär‘s.
Es ist normale Herrschaftsanmaßung, Politik der Macht.
In der Demokratie ist das Volk der natürliche Feind der Herrschenden. Der Rechtsstaat bindet ihr Handeln, die Politik wird vom Recht in Grenzen gehalten. So sollte es sein, und so haben wir es noch miterlebt, nicht komplett und nicht perfekt, aber in einem Ausmaß wie nie zuvor in der Geschichte. Und wie wohl auch nie wieder.
Eine Verschärfung der Konfrontation ist im Interesse der Herrschenden, denn sie sehen sich in der überlegenen Position. Aus einer solchen Situation lohnt sich Krieg, hier also der Bürgerkrieg, der Kampf gegen das Volk.
Bei einer Staatsquote von fünfzig Prozent ist, rundgerechnet, jeder Zweite beim Staat oder auf staatliche Aufträge angewiesen, der geht schon mal nicht demonstrieren, wenn nicht das breite Bündnis es verlangt. Die eigentlichen Politiker haben keine andere Möglichkeit, ihre Inkompetenz zu überdecken, als ihre Herrschaft moralisch zu begründen und somit weiterzumachen im Kampf gegen ihre politischen Gegner, und das sind die Individuen, die freien Bürger, das Volk, das schon weggewünscht wird, weil es in die Mitte kippt.
Demokratisch gewählte Politiker haben keine Achtung für die, die sie gewählt haben, das können sie nicht, schon aus Mangel an Selbstachtung, und dann sind sie auch noch besser als die. Daher die Faszination für totalitäre Systeme und Despoten, aktuell für den Islam. Islam ist Macht, von dieser wollen sie etwas abhaben.
Das ist die Erklärung.

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Montag, 17. Oktober 2016
Was wir wissen und was nicht
Wenn Katrin Goebbels-Eckardt in der FAZ schreibt, jetzt muss Russland mehr Dampf gemacht werden, dann hat man gute Gründe anzunehmen, dass da was nicht stimmt, und wenn Zeitungen schreiben, ohne Russlands Unterstützung wäre Assad längst Vergangenheit, ist zu registrieren, dass hier ein Wunsch verkauft wird, den man sich nicht einfach so andrehen lassen darf.

Was, bitte, ist dann? Nur, weil wir unsere Freunde, die gemäßigten Rebellen, nicht mit Namen kennen, sollen sie ein besseres Regime führen? Gibt es irgendwelche Anhaltspunkte dafür, wenn ja, warum werden sie uns nicht mitgeteilt?

Solange niemand diese gemäßigten Rebellen auffordert, Kriegshandlungen zu unterlassen, sich nicht in Städten zu verschanzen und nicht Zivilisten zu benutzen, solange kommt der Wunsch, dass Assad aufhört, einem Schwindel gleich.
Das ist alles, was wir wissen.

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Sonntag, 16. Oktober 2016
Islampräsident
Nun ist es ja nicht gerade so, dass unter den vielen geeigneten Kandidaten für das Amt des Bundespräsidenten einige sind, von denen manche Intolerante sagen: „Was, Norbert Lammert ist Moslem, dann darf er keinesfalls Bundespräsident werden!“ In solch einem Falle, und nur in einem solchen, wäre die Reaktion begründet: „Darauf kommt es gar nicht an.“
Dieses „kommt darauf nicht an“ wird aber jetzt schon angeführt, eben weil es darauf ankommt, als Auswahlkriterium.
Vielleicht kommt man diesmal noch nicht durch damit, aber wenn nicht, dann liegt es kaum an dem Aufschrei, den es hätte geben müssen angesichts dessen, dass man sich nicht einmal die Mühe mehr macht, den Willen zur Islamisierung zu verschleiern. Man hätte mit Migrationshintergrund ankommen können, Gastarbeiterkindkarriere, Udo di Fabio und dieser Berliner SPD-Karrierist, hinterher stellt man fest, bei der Weihnachtsansprache, ja, so integriert sind wir schon. Nein, es muss Islam sein. Die Staatsmacht soll entdemokratisiert werden.

Wie es Kretschmann sagte: „Fahrradfahrer oder Muslim, das ist egal.“ Das Problem ist, dass es für ihn nur noch Fahrradfahrer und Muslime gibt.

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Samstag, 15. Oktober 2016
Gemeinnütziger Journalismus
Im Perlentaucher wir etwas verlinkt, das aufschrecken lassen sollte: Es wird in Berlin erstmals eine Tagung über die Möglichkeit gemeinnützigen Journalismus  abgehalten – „bisher gehört Journalismus nicht zu den Zwecken, die mit diesem Label gefördert werden können. Stiftungen scheuen mit wenigen Ausnahmen vor journalistischen Projekten zurück, erzählt Daniel Bouhs in der taz und zitiert Marcus von Jordan von der Autorenplattform Torial, der 'die Förderpolitik vieler journalistischer Projekte offen als kontraproduktiv bezeichnet. Namhafte Geldgeber förderten gezielt Prestigeträchtiges, das aber mit viel zu kleinen Summen. Das bringe zwar junge Leute dazu, unter 'teils brutaler Selbstausbeutung' ein paar Monate hart zu arbeiten, schaffe aber nichts Nachhaltiges.“

Gemeinnütziger Journalismus ist dann nicht etwa einer, der uns nützt, sondern der von uns bezahlt wird, und zwar unabhängig davon, ob wir den wollen. Bisher kennt man das vom Rundfunk. Der da betriebene Journalismus ist danach ausgerichtet, was die Geldverteiler und Personalentscheider, also die Politiker, für Qualitätsjournalismus halten. Nur dass man die GEZ nicht als gemeinnützige Spende von der Steuer absetzen kann.

Da man sich den Journalismus für Nachhaltigkeit schon selbst denken kann, ist er überflüssig, damit entfällt die Gemeinnützigkeit.

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Freitag, 14. Oktober 2016
Emotionsverschiebung
Das Vertrauen in den Staat sei erschüttert, der Staat versage, das kann nun geschrieben werden, es ist ja wegen Sachsen und nicht wegen Merkel. Es gibt auch bei der Presse Gefühlsstau.

Noch übler ist es, wenn zu lesen ist und geschrieben wird, der hätte wichtige Aussagen machen können. Auf Hintermänner und Strukturen.
Können – vielleicht, aber gemacht hätte er es nicht. Er hat sich ja lieber umgebracht. Womit hätte man ihn bewegen wollen? Waterboarding ja wohl nicht, hätte man ihn so lange integriert, bis er alles sagt?
Die Presse, die so was verbreitet, lügt nicht, sie phantasiert. Und es sind zwei Phantasien der Schreiber, die sich darin ausdrücken. Die eine ist, dass üble Hintermänner schuld sind, also nicht etwa noch am Ende die Politik, die Presse, ein verantwortliches Individuum oder gar das, womit es überhaupt nichts zu tun hat. Er hätte wichtige Erkenntnisse liefern können, die uns entlasten, das ist der Gedanke.

Die zweite Phantasie ist versteckter. Wer bedauert, dass er nun nicht mehr etwas Wichtiges tun könne, bedauert eigentlich das Unterbleiben des Anschlags. Das hätte er getan, das war, was er vorhatte, sonst nichts.
Man darf es sich selbst und den Lesern natürlich nicht eingestehen, es schade zu finden, dass es dazu nicht gekommen ist.

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Donnerstag, 13. Oktober 2016
Formsache Käßmann
Was, bitte, hat man davon zu halten? Wenn Sigmar Gabriel bezweckt haben sollte, dass nun niemand mehr über seinen Geisteszustand spekuliert, hat er sein Ziel erreicht, indem er Margot Käßmann als Bundespräsidentin „ins Spiel brachte“, wie es journalistisch heißt.
Es kann ja wohl nicht sein, dass er laut nachdenkt, woraufhin Margot Käßmann davon erfährt und sich geschmeichelt fühlt, jedoch dankend ablehnt. Gabriel hat doch sicher die Höflichkeit gehabt, sie vorher anzufragen, und danach im Bewusstsein, dass sie nicht zur Verfügung steht, den Vorschlag lanciert.
Eine Frechheit eigentlich, nicht nur mit der Personalie.
Zweifellos würde Margot Käßmann Rot-Rot-Grün repräsentieren.
Das Bemerkenswerte ist das fehlende Entsetzen. Nicht wegen der; Käßmann schockiert schon nicht mehr. Mit Gaucks Präsidentschaft und Merkels Kanzlerschaft, Gabriels Vizekanzlerschaft und Maas' Justizirrtum, da ist ein rotrotgrüner Vorschlag nur noch ein Hm! Wert.
Darum ging es.
Wir haben rotrotgrün als akzeptierte Normalität, mentalen Status quo, bis die Wahl nur noch als Formsache nachgereicht werden muss.

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Mittwoch, 12. Oktober 2016
Die Sprache des Grünen Reiches: Pegida
He, Moment, da geht ja wohl nicht, Pegida kann kein Wort des Grünen Reiches sein, die nennen sich selbst so!
Ja, ja, schon gut, ist bekannt. Hier geht es um die Verwendung des Wortes im Offiziellen. Und die ist ja wohl nicht der Wortsinn der Abkürzung Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes, sondern es zeigt sich eine Benutzung innerhalb eines magischen Denkens. Pegida ist zum gedanklichen Synonym für das Böse, das Anti-Helldeutsche geworden, das fetischisierte Übel. Pegida-Niveau, Kontakt zu Pegida, Pegida-Parole, das ist der Sprachzusammenhang, in dem Pegida vorkommt. Diese Benutzung soll gerade mit der damit einhergehenden emotionalen Abstoßung bewirken, sich selbst der guten Seite zuschlagen zu können, die berechtigt ist, den anderen das Böse zuzuweisen. Ein Zirkelschluss, aber emotional getragen und von innen nicht auflösbar.

Das magische Denken schreibt Wörtern eine Macht zu, die sie nicht haben können, so entsteht die politischkorrekte Redeweise, die man ständig erlebt, aber auch das Festlegen ausgestoßener Wörter. Völkisch war das jüngste Beispiel. Da kann Frauke Petry oder Gauland noch so sehr erklären, dass das Wort selbst keine andere Bedeutung als der des Adjektivs zu Volk hat, es bleibt im Grünen Reich nur hängen, aha, sie will den bösen Gehalt des Wortes Völkisch als Ideologie.
Zwar gibt es Ausdrucksweisen, die man aufgrund vorangegangener Benutzung lieber unterlässt, deshalb hieß es im ZDF eben Volkstümliche Hitparade und nicht Völkische Hitparade, was gleichbedeutend gewesen wäre und dasselbe Volkstum gemeint hätte, aber der Beobachter war kein bisschen völkisch.

Wenn Pegida als völkisch bezeichnet wird, ist das nur konsequent. Die Verachtung gegenüber dem Volk kann hier unverhohlen ausgedrückt werden.

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Dienstag, 11. Oktober 2016
Hetzkampagne
Da protestieren Bürger gegen Regierungsvertreter, und die Fernseh-Rederunde fragt, was bei diesen Bürgern schiefgelaufen ist.

Die Regierung müsste froh sein, von Bürgern auch zwischen den Wahlterminen Denkzettel zu bekommen, auch wenn die Darbietungen nicht dem feuilletonistischen Standard entsprechen. Dann könnten die Medienschaffenden ihre Aufgabe darin erblicken, dem Anliegen eine geschliffene Form zu verleihen.
Etwa nicht?
Nicht mehr.

Es ist nicht neu, dass sich die Medienbonzen auf die Seite der Herrschenden schlagen, aber hier ist nun doch von einer neuen Qualität auszugehen. Hier wird nicht einfach Verachtung für das Volk zelebriert. Die Einschränkung auf Sachsen und Dresden macht es nicht besser, im Gegenteil, der propagandataktische Kniff ist, dem Zuschauer zu vermitteln, auf der richtigen Seite zu sitzen und sich über diese Dödel zu erheben, obwohl er selbst gemeint ist. Hier hetzen Herrschende gegen das Volk.

Dies kann nicht ohne Grund und ohne Zweck geschehen. In journalistischer Ausdrucksweise, die ihre Metaphorik häufig aus dem Militärischen bezieht, wird hier Front gemacht.
Man kann nur noch gespannt sein, ob der bezweckte Bürgerkrieg virtuell oder gewaltsam ausgetragen wird.

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Montag, 10. Oktober 2016
Islamwende
Hamed Abdel-Samads neues Buch über den Koran ist wieder lesenswert und zu empfehlen, wie schon die über Mohammed und den islamischen Faschismus. Bemerkenswert ist, wie er die Person Mohammed ernstnimmt, mehr, als es diejenigen tun, die ihn für den Chef von Allah ausgeben, und wie er bemüht ist, im Koran auch einen spirituellen Gehalt auszumachen, so dass ein Ausweg in einen reformierten Islam gegeben wäre, eine Umwandlung des Islam in eine Religion sozusagen.
Diese Möglichkeit ist gar nicht zu bestreiten, es ist aber evident, dass so was mit den real existierenden Islamfunktionären nicht geschehen wird. Löst man den Islam von den machtpolitischen Gehalten, bleibt nicht viel übrig, und das ist nicht einmal im Interesse der gemäßigten Muslime. Von alleine wird da gar nichts passieren.
Wer einen deutschen Islam oder einen Euroislam befürwortet, sollte sich der Forderung von Nicolaus Fest anschließen. Dann kann sich der Islam aus dem siebten Jahrhundert lösen und einen religiösen Charakter annehmen.

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Sonntag, 9. Oktober 2016
Intellektuelle und Dumpfbacken
Wenn gelegentlich zu vernehmen ist, russische Sportler oder Künstler haben sich zu Putin bekannt, löst das meistens unabhängig vom eigenen Standpunkt zu Putin eher Befremden aus – müssen die das? Kommen nur solche dran, die das tun? Welches Regime braucht so was?
Wer sich das fragt und sich wundert, hat dazu keinen Grund.
Bei uns geschieht so was mindestens genauso häufig und penetrant, etwa gerade wieder und gängigerweise im Helldeutschlandfunk in der Sendung „Denk ich an Deutschland“, in der sich jemand aus dem Oberdeutschland präsentieren kann mit seinem problematischen Verhältnis zum Land. Es ist zur Routine geworden, sich inzwischen freuen zu dürfen über die Kanzlerin und das Land, das nicht an Paragraphen hängt und auf der Rechtslage herumritt, sondern Humanität bewies. Nach langer Geschichte darf man wieder beinahe stolz sein. Allerdings habe, so der diesmalige, man früher doch den Fehler gemacht, das Nationale den Dumpfbacken zu überlassen.

Das ist repräsentativ, und so glauben die das wirklich. Das Volk besteht aus Dumpfbacken, die Besseren gehen in die Kultur oder Politik, wo man den Überblick hat, und wenn man dann das Richtige durchdrückt, kann man wieder stolz sein.

Strukturell-mental unterscheidet sich das nicht von der nationalsozialistischen Bewegung. Auch die wollte wieder stolz sein und sich nicht um die Rechtslage kümmern und war idealistisch, auch sah man Grenzen als überholte Konstrukte. Dumpfbacken sagte man damals noch nicht, aber dass man dem Volk nicht das Staatswesen überlassen kann, hielt man für evident.

Wenn die heutigen Intellektuellen – intellektuell wird man, indem man sich von den Dumpfbacken absetzt – stolz sein wollen wegen des neuen weltoffenen Deutschlands, dann sollen sie sich nicht zur Kanzlerin bekennen, sondern zu den Dumpfbacken, denn die erarbeiten materiellen Voraussetzungen dafür.

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