Dienstag, 11. Oktober 2016
Hetzkampagne
Da protestieren Bürger gegen Regierungsvertreter, und die Fernseh-Rederunde fragt, was bei diesen Bürgern schiefgelaufen ist.

Die Regierung müsste froh sein, von Bürgern auch zwischen den Wahlterminen Denkzettel zu bekommen, auch wenn die Darbietungen nicht dem feuilletonistischen Standard entsprechen. Dann könnten die Medienschaffenden ihre Aufgabe darin erblicken, dem Anliegen eine geschliffene Form zu verleihen.
Etwa nicht?
Nicht mehr.

Es ist nicht neu, dass sich die Medienbonzen auf die Seite der Herrschenden schlagen, aber hier ist nun doch von einer neuen Qualität auszugehen. Hier wird nicht einfach Verachtung für das Volk zelebriert. Die Einschränkung auf Sachsen und Dresden macht es nicht besser, im Gegenteil, der propagandataktische Kniff ist, dem Zuschauer zu vermitteln, auf der richtigen Seite zu sitzen und sich über diese Dödel zu erheben, obwohl er selbst gemeint ist. Hier hetzen Herrschende gegen das Volk.

Dies kann nicht ohne Grund und ohne Zweck geschehen. In journalistischer Ausdrucksweise, die ihre Metaphorik häufig aus dem Militärischen bezieht, wird hier Front gemacht.
Man kann nur noch gespannt sein, ob der bezweckte Bürgerkrieg virtuell oder gewaltsam ausgetragen wird.

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