Freitag, 21. Oktober 2016
"Nun wurden die Täter verurteilt"
Brave Bürger stellen sich die Arbeit der Journalisten so vor, dass die rasenden Reporter immer auf der Suche nach der neuesten Story sind und eine Nase für den nächsten Skandal haben. Wenn mal etwas zu viel skandalisiert wird, ist man gern bereit, es der Art der Branche zuzuschreiben, schließlich möchte man es ja auch, an den Nerven gekitzelt zu werden.
Dass Journalismus eine größtenteils sitzende Tätigkeit ist, möchte man gar nicht wahrhaben.
Deshalb kann man es sich kaum vorstellen, dass mittlerweile nicht mehr das Skandalisieren die Arbeit ausmacht, sondern das gezielte Deeskalieren.

So steht es auf der Startseite von tagesspiegel.de, und was da steht, ist nicht falsch:
Strafen für fünf Jugendliche nach Gruppenvergewaltigung
Vier Jugendliche vergewaltigen in Hamburg eine betrunkene 14-Jährige, legen die Bewusstlose bei Eiseskälte ab. Eine 15-Jährige filmt das Verbrechen. Nun wurden die Täter verurteilt. 


Nachtrag: Birgit Kelle fragt auf focus.de, ob die Richter nach einem solchen Urteil gut schlafen können.
Besser, als wenn die serbische Großfamilie nicht gejubelt hätte.

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