Mittwoch, 17. Juli 2019
Fachminister
Wenn „sogar“ noch angebracht ist – sogar cicero.de schreibt typischerweise: „Annegret Kramp-Karrenbauer wird neue Verteidigungsministerin. Dieser Schritt mag überraschend sein, doch aus Sicht der CDU-Chefin ist er völlig konsequent“, als ginge es um ihre Perspektive und infolgedessen um die journalistische Perspektive. Tut es nicht. Nicht in einer Demokratie.
Doch man bemüht sich nicht einmal mehr, wie es in einer Informationsgesellschaft erwartbar sein könnte, das Bild zu wahren.
Man hat nicht einmal der Bundeswehr einen brauchbaren Minister vorgesetzt, wie steht es erst um die sonstigen Personalentscheidungen? Reine höfische Ränke. Mehr nicht. Mehr wird nicht geboten, es wird nicht einmal mehr versucht.
Einem Volk, das sich das bieten lässt, kann die Regierung voll vertrauen.

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Dienstag, 16. Juli 2019
Fluchtklima
Klimaflüchtlinge, Klima als Fluchtgrund, Flucht vor dem Klima, das ist nun der neue Schwindel, der durch Kapitänin Rackete inkarniert wird und somit als unangreifbare Tatsache den Rahmen gibt. In Afrika ist es so warm, dass man es nicht aushält, die Afrikaner sind vom Aussterben bedroht, und in Nordafrika können sie nicht bleiben, diese Länder verfolgen lesbischqueerhomosexuelle Transgender, obwohl sie nach Migrationspakt zur Aufnahme verpflichtet sind, und dann steigt der Meeresspiegel, weswegen sie aus dem Mittelmeer gerettet werden müssen.
Wir hatten zwar Frauen und Kinder anders in Erinnerung, aber jemand muss ja für uns die CO2-Steuer bezahlen.
Dagegen ist nichts zu sagen. Jedenfalls, wenn man nicht als Unmensch dastehen will.
Wieso die dann ausgerechnet dahin müssen, wo die Klimaschädigung betrieben wird, bleibt ungefragt, gerecht ist es jedenfalls. Wir sind ein reiches Land und haben Platz. Wer den Platz einnimmt, ist automatisch reichtumsberechtigt.

Der Kernschwindel ist indes das Ablenken von den Gründen und Ursachen der, wenn man es so nennen will, Flucht. Korruption, Überbevölkerung, Islam.
Soziale Ursachen, klassische Soziologie. Die Menschen fliehen vor den anderen Menschen.
Bekämpfung der Fluchtursachen müsste da ansetzen, aber davon hat man nichts. Korruption bekämpfen ist nicht lukrativ.
Nicht nur das. Die Einfuhr der sozialen Ursachen ist kein Nebeneffekt, sie ist gewollt. Die Herrschenden brauchen Beherrschte und Beherrschbare.
Die Migration ist ein Herrschaftsinstrument.

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Montag, 15. Juli 2019
Klare Antwort
In der DLF-Sendung Kontrovers ging es um Seenotrettung und Rackete, Schwindelthema, immerhin nur eine Grüne in der Gesprächsrunde. Ob Rackete Kandidatin für das Bundesverdienstkreuz sei, wurden alle gefragt, alle antworteten ausweichend.
Dabei ist die Frage eindeutig zu beantworten. Aber sicher, ja, klar, natürlich ist sie das.
Warum?
Weil das Bundesverdienstkreuz vom Bundespräsidenten verliehen wird. Man muss also sehen, wer der Bundespräsidenten ist.

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Sonntag, 14. Juli 2019
Sublimer Sexismus
Heute verraten wir das Betriebsgeheimnis von Robert Habeck, woher er das Charisma und die Ausstrahlung hat, die ihn so beliebt machen. Es tritt offen zutage, auf den Fotos in den Zeitungen, man muss nur hinsehen.
Es ist Annalena Baerbock.
Beide zusammen geben das Bild eines glücklichen Pärchens ab.
Annalena ist der Typ Frau, den man früher als intelligente nette Freundin angesehen hätte. Man würde es nicht mehr sagen, aber unterschwellig lässt man sich von der Frau über den Mann informieren. Er ist also einer, der eine gutgelaunte, zufriedene Frau hat. Das ist das vermittelte Image, das natürlich so in keiner Pressemitteilung auftaucht, und da sie aber keine tatsächlich eheähnliche Paarung eingehen, entfällt der Beziehungsstress, der das Bild trüben könnte. Sublimer Sexismus.
Man stelle sich nur mal vor, auf den Fotos von Robert Habeck wäre anstelle von Annalena Baerbock Claudia Roth, Renate Künast, Anton Hofreiter oder Jürgen Trittin. Habecks Ausstrahlung wäre auf Null korrigiert.

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Samstag, 13. Juli 2019
Schuldvolk
Wir haben hundert Jahre Versailler Vertrag, es soll jetzt nicht darum gehen, ob man hätte nachverhandeln sollen, sondern um den Aspekt, dass im Vertrag die Kriegsschuld allein dem Deutschen Reich und, das war neu, dem deutschen Volk zugewiesen wurde. Historiker und auch damalige Politikkundler sehen die Kriegsschuld weniger eindeutig, aber die Frage nach der Schuld des Volkes kommt dabei gar nicht vor. Sie soll aber damals sehr belastend gewirkt haben. Vielleicht entstand daraus aber auch erst ein Größenwahn, wer weiß, wir können es hier nicht behandeln.
Nur dies: Vielleicht sind wir die einzigen, die das geglaubt hätten? Würde es Spanier interessieren, wenn ihnen per Vertrag eine Kriegsschuld angelastet würde? Sollte sich das preußische Volk für den siebenjährigen Krieg schuldig fühlen? Ziemlich absurd eigentlich, die Kriege werden von den Herrschern gemacht, das Volk muss mitmachen. Die Frage nach individueller Schuld bleibt davon unberührt.

Es ist schon seltsam, dass dieselben, die meinen, es gäbe gar kein Volk, dennoch ganz sicher sind, dass das deutsche eine historische Schuld hat.
Wenn jemand sagt, „wir mit unserer Geschichte müssen“, wäre dagegen zu fragen: „Wieso wir mit der Geschichte des Deutschen Reiches – sind Sie etwa Reichsbürger?“

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Freitag, 12. Juli 2019
Gegenwende
Was den Wendeherbst 1989 ausmachte, war die kaum mehr vorstellbare Geschwindigkeit der Veränderungen. Heute vor dreißig Jahren tiefste DDR, drei Monate später unhaltbarer Zustand, noch einen Monat später Maueröffnung. Die war das Bild, das für die Welt von Bedeutung war, die kleinen Maueröffnungen im Oktober und November geschahen in einer rasanten Abfolge. Absetzung des „Schwarzen Kanals“ zum Beispiel, und schon ist das ganze Fernsehen ein anderes. Abschaffung des Unterrichtsfachs Wehrerziehung. Massenaustritte aus der SED. Von Tag zu Tag eine fast komplett andere Epoche.

Dies lässt sich nur vergleichen mit der Rasanz, die jetzt die Umkehrung hat. Mit welcher Geschwindigkeit und Ungeniertheit wieder die Partei staatlich gegen ihren politischen Gegner vorgeht, wie unverhohlen die Macht sich selbst ermächtigt, die Presse mitmacht und die Hofschranzen aufsteigen, das nimmt täglich eine neue Qualität ein.

Aber es funktioniert.
Wir sind ein reiches Land, wir können uns das leisten.

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Donnerstag, 11. Juli 2019
Grenzen des Kommentierbaren
Kann sein, dass sich der Zustand inzwischen geändert hat, dann stimmt es nicht, aber sonst schon, dass eine Grenze des Sagbaren deutlich wurde am Beispiel der Kommentarfunktion in welt.de. Der Gerichtsbericht über das Urteil gegen den Mörder von Susanna F. war damit überschrieben, dass die Tat nichts mit der Herkunft des Täters zu tun habe.
Einige, sogar viele, Leserkommentare bezogen sich auf diese Überschrift und kritisierten, wenn es so wäre, müsste man nicht diese Betonung vornehmen, manche sagten was zum kulturellen Hintergrund des Täters, auch zum Aufenthalt.
Nun kennen wir nicht die nichtveröffentlichten Kommentare und wissen nicht, wieviele das sind, aber einen nichtveröffentlichten kennen wir, er sagte, klar, nicht mit Herkunft hat die Tat zu tun, aber vielleicht mit dem Hiersein.
Das geht schon nicht. Warum? Es ist keineswegs schärfer, härter oder böser als der Durchschnitt der veröffentlichten, aber bezieht sich auf die Politik, auf wirschaffendas, Willkommenskultur, Grundlagenaushandeln.
Auf die Zitterkanzlerin.
Vor die stellt man sich noch, standhaft und treu.

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Mittwoch, 10. Juli 2019
Standpunktpresse
Die Presse ist nicht nur wie Zone, allerdings höher bezahlt und weniger löchrig als zu DDR-Zeiten, sie reagiert auch genauso, wenn man es ihr vorhält:
"Maaßen-Tweet erinnert Kritiker an AfD-Sprech“,
überschreibt n-tv.de den Artikel dazu und zitiert Grüne, die sich echauffieren.
Das ist allerdings nicht nur DDR-Zeitung, sondern aktuell-politisches Gespräch, FDJ-Sitzung, Distanzierung vom Feind.
Immerhin nennt n-tv die Zitierten noch Kritiker und nicht breites Bündnis, Mehrheit oder Deutsche. Bei Letzterem hätte man vielleicht schon an deutsche Urlauber gedacht, das hätte relativiert.
Das Westfernsehen von früher hätte eben nicht nur Kritiker zu Wort kommen lassen, sondern zur Ausgewogenheit auch zustimmende Meinungen. DDR-Medien hätten dies nicht.

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Dienstag, 9. Juli 2019
Berliner Vorschau
Ein nicht so augenfälliges Beispiel für das Verhältnis von Journalisten zum Journalismus ist das mit den „Berliner Seiten“ der großen Presse, FAZ und Süddeutsche hatten so was eingeführt und stellten es nach ein paar Jahren ein. Nullerjahre eben.
Die Journalisten wollten hip sein und chic, Berlin galt als ebendies, also macht man Berlin.
Als sich abzeichnete, sogar für Journalisten, dass Berlin arm und höchstens in einem sehr verkommen-perversen Sinne sexy wäre, beendete man diesen journalistischen Teil als zu teuer. Eigentlich wäre es das nicht, Berliner Seiten kann man günstig machen, wenn man es kann. Man muss eben hinsehen. Man kann nicht distanziert hip und chic bleiben und Berliner Seiten machen, aber man hätte etwas können, nämlich hätte man die Beobachtungen der Entwicklung dem Rest des Landes erzählen können. Ein Blick in die Zukunft. Wenn man gekonnt hätte und wenn man könnte.
Kann man aber nicht.
Man schreibt lieber, was die anderen meinen sollen.

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Montag, 8. Juli 2019
Großer Konsens der Willigen
Unter der Überschrift
Wem nützt die Migration?
hat die FAZ die Kommentarkolumne, die dies meint:
„Migration ist ein Freiheitsrecht. Doch umgekehrt haben die Bürger der Zielländer ein Recht, nach Kosten und Nutzen der Einwanderung zu fragen.“

Das ist neu, dass man fragen darf. Kommt den besorgten Bürgern entgegen, hoffentlich nicht den Falschen, die sagen, das wird man doch wohl fragen dürfen.
Extrem manipulativ ist aber das Voranstellen von „ist ein Freiheitsrecht“. Als ob es eine Abwägungsfrage wäre, also ob es um einen Interessenausgleich ginge.
Das Freiheitsrecht betrifft das Auswandern. Wo es nicht möglich ist, wird ein Recht verwehrt. Ein Recht auf Einwanderung besteht nicht grundsätzlich. Kein Aufnahmeland, oder wie es hier genannt wird: Zielland, hat eine Verpflichtung, schon gar nicht beschränkt sich das Recht der Bürger des Aufnahmelandes darauf, mitgeteilt zu kriegen, was sie zu bezahlen haben. Sie sind es, die darüber befinden, wer dazukommen kann und warum.

Kann man doch so darstellen. Sind doch sowieso alle dafür. Wollen doch alle so.

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Sonntag, 7. Juli 2019
Erfüllte Quote
Die Frauenquoten wurden uns immer damit verkauft, dass die Mädchengeneration Rollenvorbilder brauche, um sich nicht gehemmt zu fühlen oder zu glauben, als Frau etwas nicht zu können.

Was daran falsch ist, ist schon mal die Quote. Zum Vorbild genügt eine Person. Mädchen können sich inspirieren lasen durch Angela Merkel oder Golda Meir, aber genauso durch Steve Jobs oder Edison oder Churchill. Das SED-Politbüro war voller älterer Herren, aber keine junge Frau hätte gezweifelt, es dahin schaffen zu können bei entsprechendem Willen.

Die Verquotung dient allein der Postenbeschaffung zur Sicherung der Parteilinie. Nur privilegierte Stellungen müssen überhaupt quotiert werden, gerechte Verteilung von Positionen, die Leistung verlangen, ist überflüssig.

Und was die Quotenfrauen eben nicht als Vorbild zeigen, ist, wie man es oder irgendwas schafft. Wie haben sie das gemacht? Das hätte Vorbildwirkung.

Mit Ursula von der Leyen ist der Verquotungsprozess zum Ende gelangt derart, dass das Argument der Vorbildwirkung nicht mehr funktioniert. Es gibt nur niemanden mehr, der das merkt.

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Samstag, 6. Juli 2019
Rachemelder
Indem der Iran mit einem Meer aus Blut droht, gibt er sich laut welt.de "kämpferisch".
So so, kämpferisch. Das ist ja mal das Gegenteil von roher Sprache.

Ganz anderes Thema, Wahl in Sachsen, Liste ist ungültig, dadurch eine Obergrenze für die Mandate. So eine Partei ist das also, hält demokratische Gepflogenheiten nicht ein. Und versucht jetzt, sich als Opfer zu gerieren.
Dis Kartellparteien gehen gegen ihren politischen Gegner staatlich vor. Es ist überhaupt kein Vorteil, dass sie sich in mehrere Parteien aufgeteilt haben. Eine Einheitspartei würde völlig reichen.
Was soll der Wähler denken? Diese Frage wird gar nicht berücksichtigt. Das ist, wie es vor dreißig Jahren die Linkspartei mit dem Neuen Forum gemacht hat.

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Freitag, 5. Juli 2019
Risikoverschätzung
Die Deutschen haben laut einer von der WeLT zitierten Umfrage mehr Angst vor Rechtsextremen als vor Islamisten.
Auf einmal sind es wieder Deutsche, sogar die Anhänger der Grünen.
Dann kann Deutschland nicht sehr rechts sein.

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Donnerstag, 4. Juli 2019
Geburtsprivileg
Zu der dummlinken Schmarrn-Rhetorik gehört „Geburtsprivileg“ – wir, die wir schön ruhig sein sollen, haben unsere Position dem glücklichen Umstand zu verdanken, in diese glückliche geographische Lage hineingeboren worden zu sein, welches Recht also hätten wir, den weniger Glücklichen etwas zu versagen.
Daran ist falsch, dass es eine Gegebenheit ist, ein Glücksumstand. Der Zustand ist erarbeitet. Von denen, die ihn erarbeitet haben und weiterhin erarbeiten. Das ist nicht die Hälfte, die bei Hofe aufsteigen will, die ist Ausbeuterklasse. Die trägt nichts dazu bei. Die verprasst das Erbe, und das Erbe ist nicht nur der Wohlstand, sondern die Bedingung, ihn zu schaffen.
Die klassisch linke sozialdemokratische Sicht müsste also sein, aus der Perspektive der Arbeit anzusetzen. Will jemand an der Erarbeitung teilnehmen oder am Verbrauch?
Aber schon die Frage ist obsolet, weil zu schwer und damit hetzerisch.

Nachtrag: Es soll nicht nur schlechtes Gewissen gemacht werden, sondern gar nicht erst die Vorstellung entstehen, das alles hätte irgend etwas mit einer eigenen Leistung zu tun, auf die man anders als mit Notstandsmachtergreifung Einfluss nehmen könnte.

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