Montag, 8. September 2014
Politisch und dienstlich korrekt
In ihrer spiegel.de-Kolumne stellt Sibylle Berg klar, dass Missbrauch Missbrauch ist, auch wenn die Täter in Rotherham wohnen, auch solche Täter sind Täter und es kommt nicht auf ihre kulturelle und so weiter.
Die Gute.
Die denkt, man wollte kultursensibel sein.
Nein, man wollte sich herrschaftskonform verhalten.
Gar nicht mal so sehr, weil nach Rechtsauffassung der Täter sie kein Unrecht begangen haben, das sind juristische Spitzfindigkeiten, sondern weil die Beamten den Herrschenden dienen. Unter dieser Prämisse haben sie sich richtig verhalten.
Als untätig und wegschauend bezeichnet zu werden, damit können sie fertigwerden. Aber der Vorwurf, rassistisch zu sein, der hätte sie fertiggemacht.

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Herrschaftskonform
Es gibt allerdings durchaus Ansichten aus gutmeinenden Bereichen, wonach sich die Polizei und die Behörden in Rotherham sehr wohl herrschaftskonform verhalten und keineswegs aus Angst, rassistisch, islamo- was alles phob zu gelten, nichts unternommen haben. Diese üble Schutzbehauptung mit der Angst sei eine Schändung und Missbrauch der edlen Begriffe wie Antirassismus oder Kampf gegen Islamo- und etc. Phobien. Die Herrschaftskonformität ergebe sich daraus, dass im konservativen England konservative Polizei und konservative Behörden Mädchen aus der "Unterklasse" als nicht schützenswert betrachtet haben. Ja, solche Märchen gibt es. Es lohnt sich Pat Condells Youtube Video zum Thema anzusehen. Sein Schwerpunkt ist allerdings auszuführen, wie 'fortschrittlich' die Tatenlosen waren bzw. sind und wo sie ihre Fortschrittlichkeit erworben haben und wie ihr Netzwerk funktioniert. Einfach nach Pat Condell The real enemy within suchen.

Was Frau Berg betrifft, ist es immer noch viel besser, was sie geschrieben hat, als wenn sie über die oben von mir geschilderte zweite Variante der Herrschaftskonformität gelästert hätte.

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