Mittwoch, 12. November 2014
Nachhaltig glauben
Da man von Religion nichts versteht, weil man nicht muss, hält man üblicherweise das Christentum für so etwas wie Islam und den Islam für so was wie Christentum.

Schlauintellektuelle sehen im Monotheismus eine Ursache für Intoleranz und Mangel an Vielfalt.
In der Dreieinigkeit wird dann aber auch kein Zeichen für weitergehende Denkbarkeiten gesehen.
Und weil man nie etwas anderes erlebt hat als humanistische Verfasstheit, hält man das Christentum für überflüssig, weil es in der Botschaft doch nur das allgemein Menschliche zu bieten habe. Und allgemein menschlich sind wir sowieso.

Schön wäre es ja. Aber es ist umgekehrt: Wer an das Allgemein Menschliche, die Befähigung zum Guten, glauben möchte, findet dazu im Christentum die Geschichte.
Dazu muss man weder an die Wunder glauben noch an die Kirche, mitunter muss man es gegen den Klerus verteidigen, richtig. Man kann das Evangelium rein philosophisch verstehen. Und das sollte man dann doch.
Man befindet sich sonst auf der gleichen Stufe wie einer, der meint, niemand muss ein Auto haben, es können ja alle trampen. Oder niemand muss arbeiten, es ist genug für alle da.

Es ist kein Zufall, dass die Abkehr vom Menschlichen mit der Entchristianisierung einhergeht.
Es gibt zufällig eine Religion, bei der nicht das Allgemeinmenschliche die Botschaft ist und die des Menschen Befähigung zum Miesen anspricht. Kein Zufall ist, dass die Herrschenden sie willkommenheißen.

Das ist die Lehre, die wir dem Islamismus verdanken.

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War ein wenig:
böse formuliert, aber es scheint jedes Wort zu stimmen (zumindest irgendwie).

Was ein wenig schlecht ist möglicherweise, ist, dass der Anthropozentrismus, der Humanismus und die Aufklärung zu schwach sittlich konstruktiv unterwegs gewesen sind.
Jetzt hat man den Salat.

MFG
Dr. W

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