Sonntag, 16. November 2014
Gesicht gezeigt
Claudia Roth soll bei einer gewalttätigen Demonstration mitgelatscht sein, der in Hannover für die Salafisten, und schon sagen manche, jetzt habe sie ihr wahres Gesicht gezeigt.
Das kann man so nicht stehenlassen.

Das Körnchen der halben Wahrheit ist freilich, man ist, was man tut, dramaturgisch ausgedrückt. Oder wie es Profiler sagen: Die Tat ist das, wo der Täter nicht lügt.
Unter ethisch-moralischen Aspekten muss die subjektive Lage beachtet werden. Claudia Roth wähnte sich im Marsch gegen Nazis. Bewerten wir sie also innerhalb dieser subjektiven Situation, als wäre dies die objektive.
Wenn zum Beispiel eine Demonstration stattfindet, die heißt beziehungsweise die man versteht als „Nationalsozialisten gegen Vergewaltiger“, muss man da nicht hingehen, man kann sagen, „ich glaube dem Anliegen nicht“ oder „nicht mit denen“, das ist in Ordnung.
Bei der Gegenveranstaltung „Vergewaltiger gegen Nationalsozialisten“ darf man nicht mitgehen.
Und auch nicht bei der Veranstaltung „Mittelbare Unterstützung der Vergewaltiger“.
Punkt, um es deutlich zu sagen.

Hat Claudia Roth nun ihr wahres Gesicht gezeigt?
Kann man so nicht sagen. Denn ihr wahres Gesicht zeigt sie seit Jahren. Gemeint ist nicht ihr Antlitz, sondern, was sie sagt.
Man muss nur hinhören.
Genauso Künast und wie sie noch heißen.

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Claudia Roths...
... wahres Gesicht, gemeint ist ihr Antlitz, hätten die Grünen besser mal auf die Wurst gebracht; das hätte ihrer Forderung nach weniger Wurst emphatisch Ausdruck verliehen und sie glaubhaft gemacht. Aber Grüne diskriminieren nicht, sie kompromittieren Diskriminierung; darauf sind sie konditioniert - und Roth auf der Wurst wäre diskriminierend (für die Wurst!).

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Ach, dann
soll das gar nicht Claudia Roth sein, das Gesicht auf der Wurst?

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Dass
Claudi Roth gegen diejenigen demonstriert, die gegen den Salafismus demonstrieren, müsste an ihrem Gesicht liegen.

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Man ist wohl
nicht unhöflich anzunehmen, dass sie in dem Alter ist, in dem man für sein Gesicht selbst verantwortlich ist. Auch bei den Grünen.

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'Alter'
müsste es wohl heißen.

BTW, das mit den vierzig Jahren und für die Visage selbst verantwortlich, gilt wohl nur für Männer.

"40" ist hier eine Metapher und ich habe keine Ahnung von wem diese Idee ist; hatte irgendwie Orson Wells gespeichert, scheint aber nicht zu stimmen.

Andererseits: Unsereins sieht auch noch jenseits der 40 so aus, wie es nicht verdient sein kann.

MFG
Dr. W

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Die...
...Lehre aus der Nazi-Vergangenheit: gegen Hooligans, die wider Salafisten auf die Straße gehen, zu demonstrieren; was machten die Gegendemonstranten, wenn radikale "Salafisten gegen Hooligans" (schwarze) Flagge zeigen würden? Tragen die Gesichter dieser Gutmenschen nicht viel mehr die feigen Züge der damaligen Mitläufer als die von Widerstandleistenden?

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Beispringer
Tragen die Gesichter dieser Gutmenschen nicht viel mehr die feigen Züge der damaligen Mitläufer als die von Widerstandleistenden?
Es handelt sich hier politologisch korrekt ausgedrückt um Mitläufer oder Beispringer, korrekt.

Beispringer sind erstmals im "westlichen" [1] Kulturkreis zwischen 1933 und 1939 aufgetaucht, konnten auch hohe Regierungsposten besetzen, Charles de Gaulle wäre hier als Abspringer (das Fachwort) zu verstehen, aber viele sind beigesprungen, auch im UK, unvergessen bspw. Sir Chamberlain.

Wiederholt hat sich das Ganze dann vor 1989, bereits in den Fünfzigern startend; heutzutage hat man es ebenfalls mit Beispringern zu tun, die in Regierungen weit oben sitzen und bspw. das Hat-Nix-Mit-Dem-Islam-Zu-Tun-Mantra verlautbaren.

MFG
Dr. W (der Beispringende dieser Bauart als sittlich noch ein wenig niedriger stehend betrachtet als die originären Produzenten verbrecherischer Meinung)

[1] gemeint sind diejenigen Systeme, die gesellschaftlich den Ideen und Werten der Aufklärung folgend implementieren konnten, die Richtungsangabe ist hier irreführend

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