Freitag, 6. März 2015
Auf der richtigen Seite
Jakob Augstein schafft es, so komplex vernagelt zu sein, dass es Spiegel-Leser für intellektuell halten könnten, auf jeden Fall für links.
Warum eigentlich links?
Richter haben eine lange Ausbildung hinter sich, schreibt er, das stimmt. Richtern und anderen Juristen ein besseres Rechtsempfinden zuzuschreiben als dem einfachen Volk, das kocht und wütet, und eine Obrigkeitshörigkeit zu fordern, ist traditionell rechts.

„Zum Beispiel Til Schweiger. Er hat Germanistik und Medizin studiert und abgebrochen und seitdem unter anderem als Synchronsprecher für Pornofilme, als Schauspieler und als Regisseur gearbeitet. Warum nicht? Das sind alles Jobs, die gemacht werden müssen. Aber befähigen sie Schweiger dazu, der Causa Edathy etwas Sinnvolles hinzuzufügen?“
So kann man Til Schweigers Berufslaufbahn auch umschreiben.
Journalist war er zumindest nicht, er hat auch keine Anteile an einem Medienhaus und schon gar keinen großen Namen.

Früher galt als links, die Interessen der damals so genannten kleinen Leute zu vertreten, gegen Staat und Obrigkeit.
Wenn Staat und Obrigkeit links sind, ist das Volk der Feind. Etwa, weil es in der Mitte rechts ist.

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Gelobt sei die Linientreue
Ludwig Thoma schrieb einst: "Er war ein guter Jurist und auch sonst von mäßigem Verstand". Soviel zum Thema Richter und Konsorten. Jacob Augstein sollte man indes ebenfalls nicht für intellektuell halten. Augstein ist einfach gestrickt und Opportunist. Er hängt sein Mäntelchen nach dem Wind.

Auch wenn ich Til Schweiger nicht so besonders toll finde, aber seinen literarischen Wutausbruch habe ich mit Genuss gelesen. Er hat recht. Edathy hätte besser sehr sehr leise sein sollen. Müsste sich eigentlich freuen, dass er so glimpflich davongekommen ist.

Edathy hat das Glück einer linken Systempartei anzugehören. Wenn er auch ein Faible für nackte kleine Jungs hat, ist seine politische Einstellung augenscheinlich linientreu. So kommt er mit einer Buße von 5.000 Euro davon und gilt als nicht vorbestraft.

Der Schriftsteller Akif Pirinçci (Deutschland von Sinnen) schwimmt hingegen nicht mit dem politisch korrekten Strom. Der musste bereits 12.000 Euro Strafe plus Prozesskosten abdrücken und gilt als zweifach vorbestraft. Warum? Weil er den Schwachsinn in unserer heutigen Gesellschaft erkannt und saftige Noten verteilt hat (will das jetzt nicht weiter ausführen, sonst lande ich am Ende auch noch vor dem Kadi).

Wie es aussieht, haben wir wirklich eine Gesinnungsjustiz. Oder auch eine Klienteljustiz. Wer über das richtige Parteibuch verfügt, einer bestimmten geschützten Gruppe angehört oder gute Beziehungen besitzt, muss vor Gericht nicht viel befürchten.

MfG
Hans

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