Sonntag, 22. März 2015
Welt im Spiegel
Das Titelbild des Wochenendmagazins Der Spiegel ist nicht deshalb so peinlich, weil es die unzureichende Kompetenz der Redaktion zur Veranschaulichung ihres Humors zeigt, sondern weil es sehr deutlich über Haltung und Fähigkeiten der Redaktion Auskunft gibt.
Übermacht. Das ist was für Spiegel-Redakteure und Milieu, da fühlt man sich zu Hause. Man phantasiert sich in die möglichst starke Position, um sich sogleich moralisch davon abzugrenzen und somit weiter zu überheben. Die besseren Deutschen sein, das ist der deutsche Traum.
Merkel und Nazis, das sind die Sinnbilder dafür. Und wie wir im Ausland gesehen werden, das ist natürlich ganz wichtig. Das wollen wir gesagt kriegen, deshalb wird es journalistisch ermittelt. Es gab Zeiten, da hätte man das gar nicht für Recherche gehalten.
Eine Nullnachricht, gemacht von Nulljournalisten für Nullleser.
Als im Spiegel nicht die Namen der Verfasser standen, haben sie sich mehr Mühe gegeben. Seitdem sie mit Foto angeguckt werden können, halten sie sich selbst für die Nachricht.

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"Angie im Wunderland"
schoss es mir durch den Kopf, als ich das Titelbild sah. Nein, ich habe den Spiegel nicht gekauft. Ist mir zu schwafelig. Aber die Nazis sind gut, was? So gut, wenn es sie nicht gäbe, man müsste sie glatt erfinden. Mir scheint, je weiter die 1000 Jahre - die nur 12 Jahre dauerten - zurückliegen, umso verzweifelter kratzen Medien wie Politik jeden vertrockneten kleinen Rest aus dem großen Topf der Geschichte. Man wartet förmlich noch auf die Story: "Blondi, Hitlers willige Helferin", oder auf den Fortsetzungsroman: "Blitzmädel Blondi - ein Hundeleben im Dritten Reich".
Siehe: Wikipedia - Blondi

Im Ernst; wo kann ein Journalist der veröffentlichten Meinung deutlicher Kante zeigen, als wenn er heldenhaft gegen die Nazis anschreibt oder in oben erwähntem Topf rumschabt? Das ist wie Golfspielen in einer Telefonzelle - jeder Schlag ein "hole in one". Die Aufmerksamkeit ist ihm sicher. Und einzig Aufmerksamkeit macht Umsatz in dem Geschäft.

Übrigens Kompliment, die aktuelle ZellerZeitung ist einfach köstlich. :-D

MfG
Hans

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