Sonntag, 12. April 2015
Vorurteil und Stolz
Im Tagesspiegel kommt eine stolze Vorurteilsforscherin zu Wort, die weiß, dass Deutschland zutiefst man weiß schon was.
Die Leserkommentare enthalten, was dazu zu sagen ist.
Etwas sei hinzugefügt: Die Vorurteilsforschung sollte kein Gebiet der Soziologie sein, sondern dessen, was einmal Psychologie und Philosophie waren. Der soziologische Blick ist auch hier, wieder einmal, der falsche. Die Forscherin könnte über Vorurteile mehr herausfinden, wenn sie ihre eigene Denkweise untersuchen würde. Dann könnte sie nützliche Hinweise entwickeln, wie man es schafft, mit den eigenen Vorurteilen so umzugehen, dass man sie nutzbringend einsetzt, ohne sich von ihnen beherrschen zu lassen.
Aber darum geht es nicht. Die Vorurteilsforschung ist ein Herrschaftsinstrument der Herrschenden, die ein Mittel zur repressiven Herrschaft in die Hand kriegen wollen. Dafür wird die Vorurteilsforscherin bezahlt.

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