Freitag, 21. August 2015
Gewendeter Rassismus
tagesschauder, 12:54h
Die Leserkommentare auf welt.de sehen klar, etwa dieser: „Frau Ina-Maria Reize-Wildemann, gerade mit der Absetzung des Beitrags gießen Sie Öl ins Feuer.“
Was war los? Welt.de: Um nicht weiter Vorurteile gegen Ausländer zu schüren, hat die Redaktion der ZDF-Sendung ‚Aktenzeichen XY’ entschieden, einen Beitrag über einen bisher vergeblich gesuchten Vergewaltiger nicht zu senden. Grund: Der mutmaßliche Täter ist schwarz … Chefredakteurin Ina-Maria Reize-Wildemann begründet den Entschluss mit der Stimmungsmache gegen Flüchtlinge in Deutschland. Es gebe hasserfüllte Kommentare im Internet und Anschläge auf Asylunterkünfte. Deshalb sei aktuell nicht der richtige Zeitpunkt, hieß es. ‚Wir wollen kein Öl ins Feuer gießen und keine schlechte Stimmung befördern. Das haben diese Menschen nicht verdient.’“
Das ist gewendeter Rassismus mit Abschätzigkeit gegenüber den ZDF-Zuschauern, von Entwürdigung des Opfers ganz abgesehen. Ein äußerst herablassender Generalverdacht. Als ob die ZDF-Zuschauer allesamt sagen würden: ja, diese Neger.
Es sind die eigenen Vorurteile, die verdrängt werden. Jemand könnte kommen und das sagen, was man selbst nicht denken will. Also betreibt man Aufwand, um sie daran zu hindern. Das geht dann so weit, dass man aus Angst vor den anderen sich komplett abschottet, um die Kontrolle über die eigene Welt zu behalten. Das ist wieder genau das, was man den anderen, in diesem Falle den Rechten, zuschreibt. Geschlossenes Weltbild. Heißt hier aber Journalismus.
Was war los? Welt.de: Um nicht weiter Vorurteile gegen Ausländer zu schüren, hat die Redaktion der ZDF-Sendung ‚Aktenzeichen XY’ entschieden, einen Beitrag über einen bisher vergeblich gesuchten Vergewaltiger nicht zu senden. Grund: Der mutmaßliche Täter ist schwarz … Chefredakteurin Ina-Maria Reize-Wildemann begründet den Entschluss mit der Stimmungsmache gegen Flüchtlinge in Deutschland. Es gebe hasserfüllte Kommentare im Internet und Anschläge auf Asylunterkünfte. Deshalb sei aktuell nicht der richtige Zeitpunkt, hieß es. ‚Wir wollen kein Öl ins Feuer gießen und keine schlechte Stimmung befördern. Das haben diese Menschen nicht verdient.’“
Das ist gewendeter Rassismus mit Abschätzigkeit gegenüber den ZDF-Zuschauern, von Entwürdigung des Opfers ganz abgesehen. Ein äußerst herablassender Generalverdacht. Als ob die ZDF-Zuschauer allesamt sagen würden: ja, diese Neger.
Es sind die eigenen Vorurteile, die verdrängt werden. Jemand könnte kommen und das sagen, was man selbst nicht denken will. Also betreibt man Aufwand, um sie daran zu hindern. Das geht dann so weit, dass man aus Angst vor den anderen sich komplett abschottet, um die Kontrolle über die eigene Welt zu behalten. Das ist wieder genau das, was man den anderen, in diesem Falle den Rechten, zuschreibt. Geschlossenes Weltbild. Heißt hier aber Journalismus.
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g.k.,
Freitag, 21. August 2015, 13:49
Ebenfalls
gewendeter Rassismus ist es, wenn man an manche Menschen niedrigere Anforderungen stellt. Du darfst, du bist halt noch nicht so weit wie wir, aber wir haben Geduld mit dir, so nett sind wir. Blöd nur, dass einige erst einmal etwas voll ausbaden müssen, damit die nicht betroffenen in der Heldenpose dastehen können.
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dr. w,
Freitag, 21. August 2015, 20:20
Politologisch
darf zwischen bene- und malevolentem X-Ismus natürlich unterschieden werden, korrekt.
Die englischsprachige Wikipedia glänzte mal mit dieser Definition von Rassismus:
MFG
Dr. W
Die englischsprachige Wikipedia glänzte mal mit dieser Definition von Rassismus:
‘Racism is usually defined as views, practices and actions reflecting the belief that humanity is divided into distinct biological groups called races and that members of a certain race share certain attributes which make that group as a whole less desirable, more desirable, inferior or superior.’Sie konnte aber vor ca. 18 Monaten ausgemerzt werden.
MFG
Dr. W
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i. wrobel,
Freitag, 21. August 2015, 19:31
Verwerflich ist,
wenn Rassisten Rassisten Rassisten schelten.
(frei nach Kurt Tucholsky)
(frei nach Kurt Tucholsky)
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dr. w,
Freitag, 21. August 2015, 20:17
Variante
Das ist gewendeter Rassismus mit Abschätzigkeit gegenüber den ZDF-Zuschauern, von Entwürdigung des Opfers ganz abgesehen."Das ist Rassismus...", gewendet scheint mir da nüscht zu sein, die Adjektivierung also überflüssig...
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abendland,
Freitag, 21. August 2015, 20:18
Lieber anderswo suchen
Selbstverständlich ist es gewendeter Rassismus. Das ZDF sollte also lieber nach einem weißen Vergewaltiger einer schmächtigen Schwarzen suchen. Wenn die Realität nicht paßt, muß man sie eben passend machen. So ist es ja auch in dem jüdischen Witz, wo nach der verlorenen Münze nicht im Dunkeln gesucht wird, wo sie verloren wurde, sondern im Hellen, wo es bequemer ist.
(Übrigens keine Anwort auf Dr. W., sondern ein gleichzeitig abgegebener Kommentar.)
(Übrigens keine Anwort auf Dr. W., sondern ein gleichzeitig abgegebener Kommentar.)
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dr. w,
Freitag, 21. August 2015, 20:56
Es steht
einem Mitglied der sogenannten Mehrheitsgesellschaft aus Sicht einiger, insbesondere aus Sicht der Neomarxisten, nicht zu gegen Teile dieser sogenannten Mehrheitsgesellschaft gerichteten X-Ismus als X-Ismus (ohne Attribut) einzuordnen.
Denn das wäre, wiederum aus Sicht o.g. Neomarxisten, ganz schwer konservativ ("rechts") - und nicht etwa liberal, wie es der Schreiber dieser Zeilen findet, der aber eben liberal ist.
Hier wohl auch als Ausländer ein wenig lockerer werden darf, eher zufällig auf Grund zweier länger währender Aufenthalte in der BRD die deutsche Sprache spricht, hier kann auch ein hochleistender bundesdeutscher Humorarbeiter womöglich nicht aus seiner Haut.
Denn das wäre, wiederum aus Sicht o.g. Neomarxisten, ganz schwer konservativ ("rechts") - und nicht etwa liberal, wie es der Schreiber dieser Zeilen findet, der aber eben liberal ist.
Hier wohl auch als Ausländer ein wenig lockerer werden darf, eher zufällig auf Grund zweier länger währender Aufenthalte in der BRD die deutsche Sprache spricht, hier kann auch ein hochleistender bundesdeutscher Humorarbeiter womöglich nicht aus seiner Haut.
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g.k.,
Samstag, 22. August 2015, 00:55
Anderswo
werden schon Lösungen vorgeschlagen, welche solchen Problemen ein Ende bereiten:
http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/franzoesinnen_den_afrikanern_oder_integration_durch_penetration
Freilich, auch das fortschrittlichste Denken kann eine Prise Homophobie nicht ganz ausschliessen ...
http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/franzoesinnen_den_afrikanern_oder_integration_durch_penetration
Freilich, auch das fortschrittlichste Denken kann eine Prise Homophobie nicht ganz ausschliessen ...
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gp,
Montag, 24. August 2015, 11:16
Nur mal nebenbei!
In Anbetracht der Sachlage entbehrt der Name der guten XY-Frau, "Reize Wildemann" einer gewissen Komik nicht!
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