Dienstag, 12. Juli 2016
Koalitionsaussichten
Eine rotrotgrüne Koalition im Bund wird diskutiert, wobei diskutiert zu viel gesagt ist, es ist von Erwägungen oder Optionen zu lesen. Die Linkspartei, so wird berichtet, sagt, die SPD werde sich bewegen müssen.
Journalisten interessiert daran nur noch, an wen sie sich jetzt ranschmieren müssen. Gabriel der nächste Kanzler? Und wer ist sein relevanter Hintermann? Wird Ralf Stegner einen Posten bekommen, der seiner Wichtigkeit entspricht?
In Thüringen hat die SPD wegen dieser Koalitionsoption acht Prozent verloren, viele Mitglieder sind danach ausgetreten. Das ist aber kein großes Thema, die Presse interessiert sich nicht sehr dafür.
Vor einigen Jahren noch wäre es für die SPD ausgeschlossen gewesen, sich in solche Koalitionsüberlegungen einbeziehen zu lassen. Schröder legte noch Wert darauf, ohne PDS zum Kanzler gewählt zu werden, sogar Ypsilanti wollte nur mit der Linkspartei gewählt werden, ohne eine Koalition einzugehen.
Was hat sich inzwischen eigentlich geändert?
Wir, die Öffentlichkeit.
Und die SPD natürlich auch. Sie hat sich abgeschafft.
Es wird auf Bundesebene eine rotrotgrüne Koalition unter Ausschluss der SPD geben.

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