Donnerstag, 28. Juli 2016
Gefährlicher Trump
Die Ablehnung, die dem Kandidaten Trump hierzulande entgegenschlägt, ist die Angst: Da könnte ja jeder kommen.
Sicher, ohne Geld braucht man nicht anzufangen, aber die Präsidentschaft kaufen lässt sich letztlich doch nicht.
Dass jeder kommen könnte, ist nun gerade das, was die Demokratie ausmacht. Die Amtsträger haben ein Mandat, keine Herrschaftsmacht. Sollte so sein. Eine Gesellschaft ist umso stärker, je mehr Eigenverantwortung der Einzelne innehat, und umso besser wird sie sich fortentwickeln, unabhängig davon, auf welchem Entwicklungsstand sie sich befindet.
Die gegenläufige Tendenz ist die Ausweitung der staatlichen Blase. Je größer sie wird, desto hemmender wirkt sie, diesen Effekt beobachten wir sowohl in Deutschland als auch in der EU. Je mehr Leute zum Staat wollen, desto inkompetenter wird der Staat, doch schrumpfen kann er nicht, die Herrschaft muss neu begründet werden. Dies ist die Entstehung der politischen Korrektheit. Die Maßnahmen zu ihrer Durchsetzung müssen ausgeweitet werden, um die Herrschaft zu stützen, die sich auf die gerade aktuelle Moral beruft. Nur die Bolschewisten brauchen den Bolschewismus, aber alle sollen ihn brauchen müssen. Weder Maas noch Kahane dürften und könnten was gegen Hass ausrichten, aber sie geben sich die Legitimität, um sich im Amt zu halten. Mehr ist es nicht.
Einen US-Präsidenten, der sich nicht darum schert, empfinden sie mit Recht als Bedrohung. Er könnte die Blase platzen lassen.

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