Samstag, 26. November 2016
Wechselstimmung als Luxusmerkmal
Wie es sich in den historischen Dokumentationen darstellt, gab es im Dritten Reich keine Wechselstimmung. Der Führer war alternativlos. Man sehnte das Ende des Krieges herbei, aber der Attentatsversuch vom 20. Juli hat die öffentliche Meinung nicht herumgerissen.
Weil es keine öffentliche Meinung gab.
Es gab die herrschende Meinung, und von ihr privat abzuweichen, war gefährlich, weshalb sich viele, verständlicherweise, diese Mühe nicht machen wollten.
Eine politische Wechselstimmung, wie sie etwa Schröder aufnahm und entwickelte, bedeutet eigentlich nicht den Wunsch nach komplett Neuem, sondern nach Wiederherstellung, neuem Erstarken nach einer Phase der Stagnation, wie sie Kohl in seiner vierten Amtszeit verkörperte. Trump hat das gesehen, als er gegen die lähmende politische Korrektheit antrat.
Wenn aber die Politik nicht einfach nur lähmt, sondern aktiv und vehement gegen das Volk agiert, macht sich keine Wechselstimmung breit. Man sucht die Stabilität bei denen, die einem die Erosion eingebrockt haben, denn wer soll es sonst machen. In solchen Zeiten will man keine Wechsel.
Das ist es, womit Merkel die nächste Amtszeit gewinnt.

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Dieser Unterstrich im dankenswerterweise zur Verfügung gestellten WebLog-Artikel darf weg (nur zum Vergleich: Merkel muss weg).

Ansonsten wird Merkel womöglich nicht das Glück Hillary Clintons haben, die doppelt profitiert hat, nämlich davon, dass die Standardmedien etwa 95prozentig auf ihrer Seite waren, und davon, dass es keine Anschläge unserer bärtigen Freunde in den letzten Monaten vor dem Wahlentscheid gab.

Merkel wird dieses doppelte Glück wohl nicht haben,
MFG
Dr. W (der sich somit durchaus vorstellen kann, dass nach langer Durststrecke die Ratio erneut in die BRD einreitet)

PS:
Unterstrich wohl mittlerweile schon weg, danke!

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Unterstrich geht nicht weg,
genau wie Merkel; einen Anschlag wird man nicht ihr anlasten und weiter auf Kontinuität hoffen, überwiegend.

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