Donnerstag, 1. Dezember 2016
Verlustangst bei Politkommissaren
Auf Zeit-online bejammert eine Politkommissarin: „Gabriel, Kretschmann, von der Leyen: Hochrangige Politiker fordern ein Ende der Political Correctness. Sie handeln damit unverschämt, undemokratisch und asozial.“
Dann kommt, wie die politische Korrektheit in der geschlossenen Gesellschaft der amerikanischen Universitäten erfunden wurde und das Glück über die Welt brachte, die sich mit Rassismus, Ausgrenzung und Hasssprechenden herumschlagen muss.

Sehr gut, sehr gut. Die Politkommissare geraten in die Defensive.
Sie müssen begründen, was sie treiben. Das nimmt ihnen das Herrschaftsinstrument noch nicht aus der Hand, aber es schwächt ihre Position, die sie damit einnehmen wollen.
Wenn Gabriel und Kretschmann eine Mäßigung der politischen Korrektheit verlangen, meinen sie es nicht gut, sie wollen keine Befreiung, sie wollen weiterhin diejenigen sein, die darüber zu bestimmen haben, was politisch korrekt sei. Sie wollen die Herrschenden bleiben und sich etwas gütiger gerieren.
Nur darf man sich davon nicht täuschen lassen. Das Aggressionspotential ist nicht vermindert. Die Politkommissarin wird sich nicht einfach so ihre Hasslizenz nehmen lassen.

Wir müssen die nächste Stufe erklimmen, auf der es heißen wird: Die politische Korrektheit war an sich eine gute Idee, sie wurde nur von den falschen Leuten missbraucht.

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