Samstag, 21. Januar 2017
Nationale Interessen
Fragt man europäisch orientierte politmediale Bläser, worin sie die größte Gefahr für Europa sehen, kommt: nationale Egoismen. Und Populisten, die sich auch noch europaweit formieren.
Nur passt beides nicht zusammen. Ein national oder nationalistisch gesinnter Politiker, sagen wir aus Holland, müsste doch wohl kein Vergnügen daran haben, wenn in Frankreich „Frankreich zuerst“ vertreten wird und umgekehrt. Die Nationalisten, so haben wir gelernt, stellen ihre Nation über die der anderen.
„Ja, aber Europa hassen sie alle, das schmiedet zusammen.“
Ist das so, wenn ja, warum?
Es ist eben nicht so, wie das die Bildermacher sich vorstellen, dass die Nationalisten gegen die große Gemeinschaft wären, weil sie so nationalistisch sind. Das Unbegrenzte bedeutete eine Verlagerung der Verantwortung und damit eine Entlastung der Verantwortlichen. „Wir brauchen eine europäische Lösung“, das vereinfacht die Sache, damit entzieht man sich. Wer hingegen antritt, Kompetenzen zurückzuholen, handelt verantwortlich und keineswegs gegen die Interessen der Nachbarstaaten, sondern achtet sie mehr als einer, der ihnen im Rahmen der europäischen Solidarität den Raum im Osten für Flüchtlinge abknöpfen will.
Die deutschen EU-Europäer verachten nicht nur das eigene Land und die eigene Nation, sondern auch die anderen gleich mit. Man muss sich erst noch daran gewöhnen, dass das Frieden schaffen soll.

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Es lohnt sich hier womöglich auf der Schiene "Nationalismus-Internationalismus" zu argumentieren.
Natürlich sind beide extreme Daseinsformen, eben die des Nationalisten und die des Internationalisten (der idR auch Imperialist ist, dieses Fachwort wird an dieser Stelle ungerne genannt), schlecht.
Insofern gilt es einen Mittelweg zu finden; der Patriotismus bspw. ist eine moderate Form des Nationalismus und leicht erkennbar nicht schlecht, es ist ebenfalls nicht schlecht, wenn eine Regierung die Interessen ihrer Bürger, des Souveräns, bearbeitet, nicht schlecht wäre natürlich auch ein supranationales Unternehmen wie die EU, nur ist diese leider verhunzt worden.

Heutzutage ist in aufklärerischen Gesellschaftssystemen wohl der Internationalismus / Imperialismus mit Abstand die größere Gefahr.
Egal, wie böse Nationalisten wie Höcke auch sein mögen, sie gefährden die Gesellschaftssysteme nicht ernsthaft, aus derzeitiger Sicht auf die Datenlagen.
Höcke ist im Vergleich mit anderen europäischen Nationalisten übrigens ein ganz, ga-anz moderater. (Wäre ansonsten auch bereits weggebissen, selbst von der AfD, die ja auch gut sein will, haha.)

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