Sonntag, 19. März 2017
Die Getriebenenantreiber
Das lesenswerte und empfehlenswerte Buch von Robin Alexander „Die Getriebenen“ gibt nicht nur auf erschreckend unterhaltsame Weise einen Einblick in die Art, wie derzeit Politik gemacht wird oder besser entsteht, man erfährt zum höchsten Entsetzen, dass die ideologische Verblendung wirklich so durchwuchernd ist, wie man es befürchtet hat.
Das ist Wandlitz, nur mit viel mehr Geld.
Denn wer hat denn getrieben, vor wem fürchtete man sich bei den anstehenden Entscheidungen und der damit verbundenen Verantwortung? Vor einer pseudoelitären politmedialen Blase, in der wahr ist, was man sich gegenseitig erzählt, und in der man nicht nur Verantwortlichkeiten, sondern jede Selbstachtung verloren hat und wo demzufolge Angst das letzte Element der Steuerung ist.

Das komplementäre Buch dazu ist das Peter-Prinzip. Die Führenden versprechen sich Erneuerung durch Neueinstellungen, das ist ein Zeichen der Unfähigkeit, bei uns nun wünscht man genetische Auffrischung, Fachkräfte oder auch nur bessere Menschen aufgrund ihrer Traumatisierung. Man projiziert die eigenen Wünsche auf die Neuen. Der Gedanke, es könnten Eindringlinge oder Eroberer sein, wird nicht zugelassen und auf die unteren Dunkelbösen verschoben. Das Heil bringen die Anderen.
Das war das geistige Klima zur Zeit der Grenzöffnung.
Gegen dieses hätte tatsächlich niemand anregieren können.
Man versteht den Schulz-Effekt. Hauptsache ein neuer ohne Angst.

... comment

 
Siehe mein Kommentar von gestern.

... link  

 
"Orban ließ Merkel und Faymann in die Grenzöffnung treiben"
Je weiter ich im Buch komme, umso misstrauischer werde ich.
Als Dokument für bestimmte Geschehnisse gut. Als Meinungsbildung mit Vorsicht zu genießen.

... link  

 
#
Gerne - 'Orban ließ Merkel und Faymann in die Grenzöffnung treiben' - im Vollzitat.
MFG

... link  

 
Ja, manchmal
ist die Abgrenzung zum Populismus etwas keulenartig, das stimmt schon.

... link  


... comment
 
#
Es ist zwar richtig, dass aus Sicht vieler seit spätestens 2005 Minderbemittelte in wichtigste politische Funktionen gewählt werden, aber dies hat nichts mit dem Peter-Prinzip zu tun.

Einfach Verblödung, Infantilisierung und -huch!- ungünstige Feminisierung der Menge anzunehmen, wäre die Alternative.

Es ist egal, ob Merkel wiedergewählt wird, was anschaulich erscheint, wenn sich der Terrorismus in den Wochen vor dem Wahlentscheid in Grenzen hält (ansonsten wird's der mit dem Bart), es ist eigentlich alles egal, der BRD kann nur geholfen werden, wenn sie weiter versackt ist.

MFG
Dr. W (der die höchst köstlichen Analysen von Robin Alexander mitbekommen hat)

... link  


... comment