Dienstag, 10. April 2018
Wahlkampfimpressionen
In unserer Hauptwohnsitzstadt sind Bürgermeisterwahlen, immerhin heißen sie noch nicht Bürgerinnenmeisterinnenwahlen, und da die Kandidaten und ihre Helfershelfer herumstehen müssen, können wir unsere Eindrücke mitteilen. Positiv zu konstatieren ist, es gibt kaum ideologischen Müll, sogar die Piratenbraut redet im Normalfall normal. Andererseits könnte man schon wieder negativ sagen, nicht einmal ideologisch wird kontrovers wahlgekämpft, nämlich gar nicht. Es gibt keine Probleme. Außer der Frage, ob der Bus durch die Tiefgarage fahren soll und ob das Kulturhaus zur Schwimmhalle umgebaut wird. Das sollen die Konzepte sein, für die man einen Oberbürgermeister wählen soll.
Sofern Differenzen und damit Angriffsmöglichkeiten auftauchen, werden sie von den Mitbewerbern jedenfalls nicht benutzt.
Eine Veranstaltung mit allen Kandidaten und Fragemöglichkeit zeigte: Alle wollen, wenn sie überhaupt wollen, sich ins Amt hineinmerkeln. Der Amtsinhaber möchte weitermerkeln. Das Merkeln wird ihm den Merkelbonus bringen, nicht dem CDU-Kandidaten.
Hätte einer gefragt, ob in der Runde überhaupt die Mehrheitsmeinung besteht, dass der Amtsinhaber abgewählt werden soll, hätte es vielleicht kontroverses Nachdenken gegeben. Er, übrigens, konnte oder wollte nicht einmal darstellen, wo er die Abgrenzung zum Amtsmissbrauch zieht.
Überflüssig zu erwähnen, dass die Runde von der lokalen Zeitung veranstaltet worden war. Lockeres Gruppenfoto am nächsten Tag.
Das war ein breites Bündnis gegen den Wähler.
Wenn das so läuft, brauchen wir nicht mehrere Parteien, da ist eine effizienter.

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Na wenigstens
lächeln in der Hauptwohnsitzstadt immerhin gleich zwei der ohne Frage optisch interessantesten Bürgerinnenmeisterinnen-Kandidatinnen von den Plakaten ...

Und die Warnung vor Westbank-Gemüse ist nun wirklich kein Amtsmissbrauch!

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