Dienstag, 27. August 2019
Keine Wechselstimmung
Im Wahlkampf 98, den Schröder gewann, hatte er einen Raumschiff-Enterprise-Wahlspot, Modernisierung und Erneuerung und Aufbruch waren die Schlüsselwörter – und die Schlüsselgefühle, Kohl IV war Stillstand, Wiederkehr desselben, dieselben Gesichter und lähmende Langeweile. So fühlte es sich an. Joschka Fischer kam ins hiesige Grüne Café und sagte der interessierten Menge, ja, er fühle es richtig kribbeln, es gibt eine Wechselstimmung. Als ob er die von den anderen fühlt.
Damit ist es heute hier und jetzt nicht zu vergleichen.
Man will ja gerade möglichst wenig Rütteln, komischerweise bietet gerade der Klimakonservativismus einen – trügerischen – Halt, man will die gute alte Zeit der Merkel-Jahre wiederhaben, und weil sie noch sind, will man sie behalten.
Man glaubt, die Aufregung zu minimieren, indem man den Kandidaten der antinationalen Front die Stimme gibt.

Eigentlich ist es offenkundig; Schwarz-Rot-Gold sind die Farben der Republik, der Demokratie. Wem die unerwünscht sind, dem dürfte man kein Mandat geben.

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