Montag, 27. April 2020
Erschreckende Wortwahl
Eine sprachliche Unschärfe, die nicht risikolos ist, muss festgestellt werden.
Auf heute.de heißt eine Überschrift: Umsturzpläne rechter KSK-Soldaten.
Einen Umsturz gibt es aber aus einer freien Gesellschaft heraus nicht, da ist es eine Machtergreifung oder eine feindliche Übernahme oder Teilhabe. Umstürze gibt es nur in Machtsystemen, die nicht frei, demokratisch und rechtsstaatlich sind.
Mit dem Bild der Umsturzpläne rechter Soldaten wird also der Eindruck einer linken Herrschaft erweckt, und das war sicher nicht beabsichtigt oder sehr perfide gesetzt. Aus Worten werden Taten, man achte doch bitte besser auf die Formulierungen.

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Vive la revolution!
"Es lebe der Umsturz!"

Klingt gut, revolutionär.

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Durch einfache Recherchen ...
... kommt man auf den Wikipedia-Eintrag "Hannibal (Netzwerk)". Dort wird von "bewaffneten Umsturzplänen" aus den Jahren 2015-2016 gesprochen, lustigerweise Österreich und die Schweiz auch erfassend. Sozusagen pangermanisch? In Österreich konnte man darüber nicht viel hören, aber dort ist ja eh der "Baby-Hitler" an der Macht.
Man erfährt des Weiteren, dass der Verfassungsschutz schon 2015 Ermittlungen aufgenommen hat, also noch unter der Leitung des aus der Gnade gefallenen Herrn Maaßen.

Der Begriff "bewaffneter Umsturz" führt zum Eintrag "Putsch". Da wird von dem gewaltsamen Stürzen einer Regierung gesprochen. Ich habe mit der Bezeichnung Umsturz also keine Probleme, vielmehr damit, dass die Suppe sehr alt, und lt. Wikipedia noch immer ohne Gerichtsurteil ist.

Im übrigen wiederhole ich nur meine Meinung: ein rechter Putsch oder sonstige Fantasien über eine rechtsgerichtete, gewaltsame Machtübernahme haben weder in D, noch in Ö oder CH einen gesellschaftlichen Boden. Deswegen sind Wiederholungen solcher Nachrichten aus meiner Sicht rein ideologisch und indirekt (manchmal auch direkt) gegen den legalen politischen Gegner gerichtet.

Apropos 150-jähriger Geburtstag von Wladimir Iljitsch Uljanov, besser bekannt Lenin:
Sein Bartschnitt ist sehr beliebt und verbreitet. Es gibt andere Bartschnitte, die unter jeder Kritik wären, obwohl einst auch verbreitet waren. So kann man jemanden auch verharmlosen.

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