Mittwoch, 5. Mai 2021
Upgrade der virtuellen Opfer
Eigentlich müsste sich die Presse- und Zivilgesellschaft zumindest jetzt rückwirkend genieren und entschuldigen und davon distanzieren, die Bezeichnung NSU2.0 übernommen und verwendet zu haben. Der NSU2.0 ist, wie ein Profiling hätte vermuten lassen können, ein Typ in Berlin. Hat sich wahnhaft identifiziert mit einer Mörderbande und wollte großtun, ganz so sah es aus, so klang es, hätte man ahnen können, ein echter NSU2.0 hätte sich nicht so genannt. Aber die Presse wollte genau das Gleiche wie er.
Das ist nun eine totale Relativierung und Verharmlosung der Mordtaten, denn die Mordopfer sind echt, ihnen werden jetzt die Empfänger von Drohschreiben gleichgestellt.
Das geht, wenn es auf der richtigen Seite geschieht.

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Interessant ist, dass der Täter mit linguistischen Mitteln zur Strecke gebracht worden ist, d.h. es gibt mittlerweile Tools, die Webnachricht(en - eine se-ehr große Menge an Daten ist gemeint) analysiert, auf sprachliche Besonderheit prüft und versucht Personen zu identifizieren.
Ich weiß das, weil ich mit einigen Linguisten darüber geredet habe.

Bemerkenswert vielleicht ebenfalls, dass es genügt sich als Beamter auszugeben, eine gewisse Sprachlichkeit kennend, um dann bei tatsächlichen Staatsbediensteten Auskünfte zu erhalten, die m.E. eine Identitätsprüfung mit sich ggf. anschließender Autorisierung benötigen.

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