Freitag, 14. Mai 2021
1 gegen 53
In einem Gerichtsprozess wollen beide Seiten nicht den Rechtsstaat stärken, sondern den Prozess gewinnen, das ist der Grund, warum wir den Rechtsstaat brauchen. Wer in die Politik geht, will nicht die Demokratie, sondern bestimmen, darum brauchen wir die Demokratie. Und Unternehmen, zumal die großen, wollen keine freie Marktwirtschaft, sondern Dominanz, darum haben wir allen Grund, die freie Marktwirtschaft zu erhalten.
Entsprechend ist es mit der Pressefreiheit, die wird von Journalisten nicht unbedingt gewollt, die wollen rechthaben und bestimmen und dominieren. Früher haben sie sich irgendwie ausgeglichen oder die Waage gehalten, aber die selbstverstärkende Schrumpfung hat die Vereinheitlichung geradezu alternativlos gemacht, jedenfalls aus Sicht der Journalisten. Aus dem Brei hervorstechen kann man nur noch paradoxerweise mit noch mehr Konformität, was bedeutet, man braucht etwas noch Stärkeres, noch Größeres, dem man zustimmen kann, indem man es rückwirkend fordert.
Das soll eine Erklärung dafür anbieten, warum der Tagesspiegel diese Dreckslochpresse geworden ist mit den 53.

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Meinen Sie mit 'Dreckslochpresse'
die journalistisch fehlende Pflicht zur Klärung des Sachverhaltes, das Einholen von Stellungnahmen der Gegenseite und eine saubere Recherche wie sie z.B. neben dem Herrn Zeller auch insbesondere Alexander Wendt betreibt? Meinen Sie ferner, dass eine Tageszeitung zwar Meinungen im Meinungsteil fördern soll, aber eben keineswegs im Nachrichtenteil, der den nachprüfbaren Informationen dienen soll? Meinen Sie abschließend, dass eine seriöse Zeitung sich jeglicher politischer Propaganda und Projektionen im Nachrichtenteil enthalten sollte? Wenn eine Zeitung das alles bewusst nicht unternimmt, dann, wenn ich Sie recht verstehe, nennen Sie sie 'Dreckslochpresse'? Wohlan...

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