Sonntag, 16. Juli 2023
Angewandt
Es gab doch dieses Fernsehstück über Hans-Georg Maaßen, einige wundern sich noch und fragen sich, wozu das gut sein soll.
Soll es nicht, es ist dasselbe wie mit der Rammstein-Sache. Die Medienschaffenden selbst bekommen eine Ausrichtung, eine, wie es zeitungsdeutsch heißt, Richtschnur. Heute im Frühstücksradio gab es ein Gespräch mit dem Autor des Buches über Kriegspropaganda, und ganz nebenbei, aber so, als ob es in das Thema gehören würde, nannte der Moderator den Fall, dass Hans-Georg Maaßen gegenüber Seehofer widerrufen musste, dass das Video doch echt oder authentisch war.
Das war ja eigentlich nur eine Formulierungsfrage; dass das Video nicht bearbeitet war, stand gar nicht in Frage, er wurde nur so ausgelegt, als hätte er dies behauptet, und das hat er klargestellt.
Steffen Seibert in der Bundespressekonferenz hat abgelehnt, über das Wort Hetzjagd Auslegungsstreit zu führen. Das aber kam nicht zur Sprache.

Abgesehen davon macht die Werte-Union sehr schwache Öffentlichkeitsarbeit. Man gibt sich angefressen und sagt, der öffentlich-rechtliche Rundfunk solle doch so was nicht. Überzeugend und wirksam wäre, zu sagen, das ist, was alle den ganzen Tag erleben, nicht nur die Politiker.
So ist man dramaturgisch unten, Opfer, niemand will dazugehören.
Genauso unten ist Hans-Georg Maaßen in der Szene, wo er sagt, er habe keine Lust zum Interview. Schwach. Dramaturgisch unten. Er hätte sich ausbedingen müssen, dass das gesamte Interview unbearbeitet im Internet aufrufbar sein würde. Dann ist das Problem bei denen.

Alles keine Geheimlehre.
Man muss auch hier mit der Betrachtung der Wirklichkeit beginnen.
Man kann sich nicht in eine normale Situation hineinphantasieren.

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Richtig!
" Er hätte sich ausbedingen müssen, dass das gesamte Interview unbearbeitet im Internet aufrufbar sein würde. Dann ist das Problem bei denen." Korrekt.

Wobei: Maaßen sagt vernünftige politische Dinge, also Dinge für den Verstand, nix fürs Gemüt/Herz; anders als der Kandidat für das Amt des Präsidenten, Robert F. Kennedy jr., der auf die Frage, ob er es gut findet, dass ausgerechnet Trump ihn mag, antwortete, dass er auch Trump mag, aber nicht in allen politischen Dingen übereinstimme. Jedoch ist sein politisches Ziel, Menschen, also auch Trump, zusammenzubringen. Das ist für Herz UND Verstand entscheidend

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-1
HGM redet auch mit dem Herzen, sozusagen, da muss Dr. W Ihnen, Kommentatorenfreund 'libkon', widersprechen.

HGM ist nun mal kein Populist, kein Redenschwenker, kein Füller von Bierzelten und kein Polemiker. [1]

[1]
Liegt ihm nicht, wenn er doch gelegentlich mal polemisch wird, sieht er aus diesseitiger Sicht nicht so-o gut aus.
Vielleicht wollen Sie darauf hinaus, Kommentatorenfreund 'libkon', Thilo Sarrazin leidet sozusagen ähnlich.
(Wobei Herr Sarrazin auch noch die Angewohnheit hat dem politischen Gegner immer wieder mal recht zu geben - und dann auch noch (manchmal) falsch liegt.
Aber : Better than nuffin!)

PS:
'Redenschwinger' ginge ebenfalls.

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Dr. W.
Aufgrund Ihrer Einrede behaupte ich ab sofort das Gegenteil. Aber Scherz beiseite. Ich glaube schon, dass Sie mit Ihrem Kommentar näher an der Wahrheit liegen, aber - irgendwie erscheint Maaßen mir als eher sachlich, denn gefühlvoll. Da ist der emotional "geladene" Trump aus anderem "Holz". Der "klotzt" (wohlgemerkt mit "l"), wenn es "sein muss", aber er kann auch "leise", wenn es für ihn vorteilhafter ist.

Guten Tag für Sie, Professor - Ehrenhalber (Dr.W.).

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Lieber Kommentatorenfreund 'libkon'
, also da geht der mit Ihnen nicht konform, denn Herr Dr. Maaßen redet aus diesseitiger Sicht sozusagen fortlaufend auch mit Gefühl.
Vergleiche mit Donald J. Trump bieten sich nicht an, korrekt.
Doch dieser behauptete Überhang der Ratio liegt bei HGM nicht vor, er argumeniert rational, er ist gefühlsam.
Ähnlich wie übrigens auch der Künstler "Professor" Bernd Zeller, der hier, in diesem gesondert gekennzeichneten Bereich angeblich die Agitation sucht (und findet, wie einige meinen könnten), gefühlsam ist.

Der Gentleman ist ja nie direkt.

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+1
Es hätte genügt, wenn HGM darauf insistiert hätte mit einem eigenen Team die Aufzeichnung des erbetenen Interviews zu begleiten, ebenfalls aufzeichnend.

Ansonsten stimmt der Schreiber dieser Zeilen der im dankenswerteweise Text bereit gestellten Einschätzung nicht zu, denn es ist ebenfalls in Ordnung sich erbetenen Interviews zu verweigern.

Kompetitiver wäre "Variante 1", siehe erster Absatz dieser kleinen Nachricht, gewesen, korrekt, aber mehr ist nicht los.

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