Sonntag, 17. September 2023
Machtleugner
Ein Großfeuilletonist schreibt, zitiert nach DLF-Kulturpresseschau, ja, manche „gendern“ so vehement, dass man sich die Ohren zuhalten müsse, aber wer glaube, die wären „an der Macht“, der verschwörungsschwurbelt.
Er meint seine Ohren nur. Und als Großpressemensch fühlt er sich eher machtarm. Der Hof ist größer.
Dabei ist schon die Situation, wie er sie beschreibt, die Machtkonstellation. Jemand drängt anderen die Sprachnorm auf. Was, wenn nicht das, soll Macht sein? Nur weil die sich das nicht selber ausgedacht haben und bloß konform sein wollen? Die Anschlussfrage wäre, wie weit die Erlaubnis noch reicht, sich die Ohren zuzuhalten.

Man soll das Schändern ruhig beibehalten, es macht sofort deutlich, was für jemand hier spricht oder durchgibt. Deppinnensternchen, aha, hier ist Staatskonformismus zu finden, hier ist die Machtfrage geklärt.

Man kann in dieser Schändersprache keine normalen Gedanken ausdrücken, sie ist gegen die Aufklärung gerichtet. Es lässt sich nicht sinnvoll sagen: Aufklärung ist das Ausgehen de*r_s Mensch*:_in aus selbstverschuldeter Unmündigkeit.
In keiner Schreibweise.

Der Feuilletonist kann dies nicht einmal in seiner schänderfreien Feuilletondenke sehen. Er kann nicht über die Grenzen des Machtapparates blicken.

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"Schändersprache" Passt
"Man kann in dieser Schändersprache keine normalen Gedanken ausdrücken, sie ist gegen die Aufklärung gerichtet."

Allerdings: Nicht nur die Sprachschändung ist gegen die Aufklärung gerichtet; die ganze Politik ist es. Noch nicht bemerkt?

Galileo Galilei, der lediglich die (falsche) Welt- (Vorstellung) entschleierte, musste, um dem Tod zu entgehen, halbwegs Abbitte leisten, da die Herrschenden gekränkt mit Trotz und Widerstand, Macht & Gewalt reagierten. Wer hätte das gedacht?

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Verglichen mit neuer gegen die Aufklärung gerichtete Sprache und Einstellung, wird sozusagen alte, gar "bärtige" Sprache und Einstellung fast sym­pa­thisch.
(Sofern sich nicht gerade jüdisch, homosexuell und weiblich, äh, definiert wird, nur dann natürlich.)

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Wer sich so richtig unbeliebt machen möchte, verwendet die Substantivierung des lateinischen oder spanischen 'schwarz', behauptet, dass das Genus nicht den Sexus meint, dass das biologische Geschlecht nichts mit sogenanntem Gender zu tun hat, und wie gemeinte Intersexualität irgendwann vor einhundert Jahren außerhalb der Naturwissenschaften erfunden worden ist, u.a. auch beim Säugetier biologisch sog. Sex-Determinationssystem deshalb greift, weil ein anderer Befund nicht vorliegt.

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Lieber Dr. W.,
wenn man Ihrem Rat folgen würde, könnte man wohl mit Unbillen rechnen. Bis man den Linkslinken das so sachlich wie beschrieben, vorgetragen hat, kann man evtl. mit "Haue" rechnen. Die hören doch gar nicht zu, vielmehr sollen wir "Unwilligen" ihnen zuhören und gefälligst danach handeln. Oder?

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Es genügt, wenn sachlich vorgetragen wird, um unsere neulinken Freunde aufzustacheln, auch wie gemeint.
Diese Freunde legen auf die Diskurshegemonie besonderen Wert, eine Mischung aus Unverständigkeit und Bösartigkeit besorgt dann den Rest.
Dies ist wohl auch der Grund dafür, dass die sogenannten sozialen Medien mit der Ausnahme "X / Twitter" sich passend beugen, selbst "ChatGPT" ist so, also "politisch korrekt" bis "woke" angepasst, diese Freunde halten anders nicht aus.
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An anderer Stelle haben Sie, lieber Kommentatorenfreund 'libkon', die Ehrlichkeit von einigen nicht neulinken Personen angesprochen, also bspw. die von Elon Musk, Donald J. Trump oder Tucker Carlson, wobei so nicht gesagt ist, dass alles stimmt, was die sagen, sondern, dass die mehr oder weniger sagen, was sie denken, keine "Zwischenschicht" kennen bzw. anwenden, die lügnerisch sein muss.
Also dazu kann Ihnen Ihr Kommentatorenfreund sagen, dass dies genau das ist, was unsere neulinken Freunde ganz besonders hassen.
In den Staaten waren ja lange Zeit "moderate", also lügnerische Personen in der "Grand Old Party" bestimmend, erst die sogenannte Tea Party hat hier Abhilfe geschaffen und Donald J. Trump erst möglich gemacht.
Es war da auch die Rede von der "dumb Party", die sich letztlich doch irgendwie immer gebeugt hat, diese Zeiten der "RINOs" sind zum Glück vorbei.
Kleines Kompliment für Ihre Kenntnisstände und Ihre liberalkonservative Aufstellung btw ...

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Man weiß, woran man ist
Man kann neuere Texte von älteren unterscheiden, wenn sie aus dem linken Lager kommen. Bei gegenderten Texten lese ich meist nicht weiter. Die Genderspinner erreichen mich nicht. Man kann den größten Lügen vielleicht aus dem Weg gehen. Klar, dass es bei Neusprech um Machtspiele geht, ähnlich wie bei der veganen Ekelkost.

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