Sonntag, 4. August 2013
Recht auf Rückkehr
Die Ausspähung von Helmut Kohl hat ergeben, dass er vorhatte, jeden zweiten Türken in die Türkei zurückzuschicken, weil die Türken nicht hierher passen, angeblich.
Dass die Türken nicht hierher passen, finden auch die Grünen, nur mit der Folgerung, dass man mehr braucht, um die Deutschen anzupassen, und die Unvereinbarkeit als multikulturell zu bezeichnen.
Alle sind entsetzt, denn allen fällt ein Türke ein, den man keinesfalls aus Deutschland wegschicken dürfte. Und überhaupt, so ein Plan. Jemanden, also einen Menschen, wegzuschicken, auch noch ins Ausland. Völlig unzumutbar. Und dann Türkei, das tolle moderne Land, demnächst EU-Vollmitglied, aber nichts, um es jemanden als Zwangsheimat aufzunötigen allein aufgrund der Herkunft.

So richtig Ärger, also wirklich echt voll den Ärger, den hätte sich Kohl nur zugezogen, wenn er das Vorhaben ausgegeben hätte, die in Deutschland lebende Türkenschaft von außen einzuhegen und von innen auszudünnen.

... link (3 Kommentare)   ... comment


Samstag, 3. August 2013
Polizeiversagen
Wieder ein Fall einer Polizeipanne mit tödlichem Ausgang, diesmal in Regensburg. Ein Amok-Autofahrer rast durch die Stadt und tötet am Ende ein fünfjähriges Kind.
Hätte er gestoppt werden können? Ja, sagt die Polizei, einem Polizisten war es fast gelungen, den Zündschlüssel zu ziehen.
Wenn das ging, dann war es auch möglich, den Fahrer fahruntüchtig zu schießen.
Aber dann wäre was los gewesen. Menschenrechtsgruppen und Facebook und Youtube, Mann in psychiatrischer Behandlung wird Opfer von Poliziegewalt.
Das tatsächliche Opfer wäre keins geworden, aber das wäre den Antistaats-Volksstürmern ohnehin zu abstrakt gewesen. Ein Opfer, das es gar nicht gibt, so was gibt es doch gar nicht.

Die Politik hat optimiert. Es ist ein tragisches Unglück, kein Fall mit dem Namen des Beamten, der geschossen hätte. Kein Thema.
Im Wahlkampf ist der Schießbefehl vermutlich aufgehoben, und man hat schon mit Mollath zu tun, zumal ein rechtsradikaler Hintergrund ausgeschlossen werden konnte.

... link (2 Kommentare)   ... comment


Freitag, 2. August 2013
Angst, Stolz und Vorurteil
Man könnte den Eindruck kriegen, die Deutschen fürchteten sich mehr vor der NSA als vor al-Qaida, wenn man ihn nicht schon hätte.
Stimmt aber nicht.
Die hysterische Reaktion auf die Überwacherei kommt gerade aus der nicht zugelassenen, verdrängten Angst vor Terror und zu Deutschland Gehörigem und bricht durch bei einem emotional minder schwerem Anlass. Ein sicheres Zeichen für diese Behauptung ist, dass im Zusammenhang mit der Über-Wacht kaum bis gar nicht besprochen wird, was denn nun die tatsächliche Lage der Bedrohung wäre, und sei es auch nur nach der Einschätzung der Dienste. Nein, das wird auch da ausgeblendet, weil man es überhaupt nicht wissen will.
Warum will man es nicht wissen?
Weil man gesagt gekriegt hat, dass man gerade dadurch provoziert.

... link (3 Kommentare)   ... comment


Donnerstag, 1. August 2013
Verfolgte Unschuld
Spiegel.de räumt auf mit der zuweilen noch herrschenden Meinung bezüglich Überwachung, wer nichts zu verbergen habe, bräuchte nichts zu fürchten; eine falsche e-Mail reicht nämlich aus, um ins Netz von Verdacht und Visier zu geraten,
http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/wie-michael-blume-zum-islamistenfreund-gestempelt-wurde-a-913972.html .
So geschah es einem unbescholtenen Islamologen, der eine Rundmail mit Stellenangebot schrieb und sie allen schickte, die er mal im Zusammenhang mit seiner Magisterarbeit „Öffnung des Islam in Deutschland durch eine neue islamische Elite“ befragt hatte, darunter an einen, wie er selbst damals erkannte, radikalen Islamisten.
Und schon hat ihn der Verfassungsschutz auf dem Kieker. Wie hat der sein Studium finanziert, wie geht es bei dem zu, was hat der vor? Wird „zum Islamistenfreund gestempelt“, muss sich Fragen gefallenlassen.

Ja, Herrschaften, was denn sonst? Wenn der Islamologie-Akademiker sich selbst und seine Kontakte naiverweise als die guten Islamiker ansieht und wenn er für Arglosigkeit bezahlt werden will, dann müssen andere die Augen offenhalten -- die Gesellschaft, die will aber nicht, oder eben der Verfassungsschutz.

Islamistenfreund ist er ja auch, nach seiner Auffassung bloß nicht auf politischer, sondern persönlicher Ebene.
Da muss man eben gut aufpassen, mit wem man sich einlässt, und dies nicht aus dem Grunde, dass der Verfassungsschutz eine Akte anlegen könnte.

Die Öffnung des Islam in Deutschland durch eine neue islamische Elite klingt auch schon nach entweder ideologisiertem Blödsinn oder gesteuerter Verharmlosung, und dass radikale Islamisten zu ihr beitragen, das wundert ja nicht einmal ihn selbst.

Die Observation durch den Verfassungsschutz hat ihm keinen Schaden zugefügt. Der Minister hat sich schützend vor ihn gestellt.
Trotz Rehabilitierung werde er aber immer noch darauf angesprochen.
Na und?
All das ist lächerlich im Vergleich zu dem, was ein Verdacht in einem totalitären Regime bedeuten würde, etwa in Iran, wenn er dort in einer Arbeit die Öffnung des Islam in Deutschland durch eine neue islamische Elite untersuchen wollte oder wenn er sich als Islamkritiker in Deutschland verdächtig gemacht hätte.

... link (3 Kommentare)   ... comment


Mittwoch, 31. Juli 2013
Was wohl
Wir vermelden gern, wenn Alan Posener Sinn schreibt; auf welt.de berichtet er über „Rassistischen Antirassismus für den Unterricht“: „Ein Aufklärungsheft über Rassismus verschweigt den muslimischen Rassismus und Antisemitismus. Böse sind nur die Europäer. Gefördert wurde das Machwerk vom Ministerium für Arbeit und Soziales.“

Tja, woran erkennt man einen Rassisten? Er ist weiß.

Nun, wenn man denkt, beim Antirassismus geht es um Rassismus, ist man schon auf die Machtergreifer hereingefallen. Es geht nicht um den Schutz der niederen Rassen, sondern um den eigenen Herrschaftsanspruch mittels Herabsetzung des Gegenübers zum Rassisten. Das gelingt am besten durch die Täuschung, man würde sich selbst dazurechnen zur großen Gruppe der Bösen, nur mit dem Unterschied, dies erkannt und die Lehren gezogen zu haben. Dieser Vorsprung ermächtigt zum Herrschen.

Was den Besserweißen zu dem Verschweigen des muslimischen Rassismus und Antisemitismus einfällt, wird man schon nicht mehr hören können: es gibt keinen und schon gar nicht ist er muslimisch und dieser Vorwurf und die Bezeichnung als muslimisch ist na was wohl.

... link (7 Kommentare)   ... comment


Dienstag, 30. Juli 2013
Der Typ
Mit so was wie Thomas de Maizière müsste man sich nun gar nicht beschäftigen, gäbe er nicht ein Sinnbild für die Hoffnungslosigkeit ab, die uns die Politikerkaste macht. Es geht hier nicht um Drohnenaffäre und was wusste wer wann, sondern darum, dass er, und damit so jemand wie er, den idealen Typen des Spitzenpolitikers verkörpert, an den sich Journalisten vorsorglich ranschmieren, weil er das nächste große Ding sein könnte.
Verraten hat er sich mit seiner Formulierung, er habe gesät und möchte nun ernten.
Was es für ihn abzuernten gibt, das ist das Staatswesen. Er bewirtschaftet den Staat, wie es alle anderen auch tun oder gern täten. Sein Projekt trägt seinen Namen. Soldaten sind aufmerksamkeitsgierig, das rutscht ihm dann heraus. Eigentlich müsste er weg, aber das würde gar nichts nützen.

... link (1 Kommentar)   ... comment


Montag, 29. Juli 2013
Nebeneffekte
Wenn man hier zum Beispiel ein Wort wie Blödmann, Volldepp oder Idiot in einem Text verwendet, liest eine bekannte Suchmaschine mit und zeigt an der Seite Werbung für Bushido. Dadurch erfährt man manches, was man gar nicht wissen wollte, zum Beispiel den Titel „Deutschland, gib mir ein Mic!“ für nur 29,97 Euro.


Mann, Bushido, klar ist Deutschland dazu da, dir ein Mic zu geben. Aber was du brauchst, sind Lautsprecherboxen.

... link (1 Kommentar)   ... comment


Sonntag, 28. Juli 2013
30 Jahre
In der Welt steht Neues von den alten Grünen und die Kindersexaktivisten,
http://www.welt.de/politik/deutschland/article118442857/Die-spielten-mit-Kindern-da-wurde-mir-mulmig.html .

Warum damals, vor 30 Jahren, die Grünen nichts gegen die offenkundigen Missbrauchsfälle und die Missbrauchsaktivisten unternommen haben, erklärt eine beteiligte Frau, da „gab es das Gefühl, wir zögen gesellschaftspolitisch alle an einem Strang, müssten freundschaftlich zusammenhalten und dürften Leute nicht einfach ausschließen".
Es dauert also etwa dreißig Jahre, bis Grüne merken, wie blöd sie vor dreißig Jahren waren.
Nicht ausgrenzen, an einem Strang ziehen gegen die intolerante Mehrheitsgesellschaft, da sehen sich die Grünen heute auch im Bunde mit kultursensiblen Opfern.
Man kann also erwarten, dass sie in dreißig Jahren in Entsetzen verfallen, mit wem sie da gemeinsame Sache gemacht haben.
Dann ist es zwar zu spät, aber besser zu spät als nie.

... link (3 Kommentare)   ... comment


Samstag, 27. Juli 2013
Wer so was macht
Schon einige Jahre her, aber die Dame aus der TV-Reportage hat doch Eindruck hinterlassen, eine Darstellerin oder wie soll man sagen. Es ging auf einem Privatsender in einem dieser Reportmagazine um Neuigkeiten aus der Kultursparte Pornographie. Das ist etwas ganz anderes als Prostitution, das stellte die bekannte Pornodarstellerin gleich klar.
Nein, sie würde nicht alles machen. Mit drei Schwänzen gleichzeitig, nein, auf keinen Fall, Frauen, die das machen, das sind ja wirklich miese Schlampen.

Bestimmt würde den Dreischwanzsexdarstellerinnen auch etwas einfallen, was sie niemals machen würden und das nur ganz miese Schlampen täten.

Genauso sind die Anwälte, die die Verteidigerin von Beate Zschäpe rausgemobbt haben.

... link (2 Kommentare)   ... comment


Freitag, 26. Juli 2013
Generation De-
Was haben Bushido, Martin Sonneborn und Jonathan Meese gemeinsam?
Nichts?
Gefallen an Hitler?

Nichts war schon ganz gut; das Nichts, was sie können.
Ihr Erfolgsmodell ist die Nichtskönnerei unter der Bezeichnung eines Etwas. Mit dem Etwas wären sie beiweitem nicht so erfolgreich, wenn sie gut darin wären.
Damit liegen die sozialen Ursachen offen. Weil sie so augenfällig schlecht sind, weil sie so wenig sind, wofür sie sich ausgeben, werden sie von der Gesellschaft, die auf Anscheinsvollmacht beruht, hochgehoben. Von ihnen hat die Gesellschaft nicht zu befürchten, entlarvt oder nur hinterfragt zu werden. Solange Bushido Rapper ist, Sonneborn Satiriker und Meese Künstler, ist garantiert, dass jeder angesehen wird als der, für den er sich hält.

... link (5 Kommentare)   ... comment


Donnerstag, 25. Juli 2013
Die Eroberung der Innenstädte
Eine Politikerin hat nun allen Mut zusammengenommen und im Tagesspiegel enthüllt, dass den Innenstädten eine Eroberung droht.
Die Gutverdiener kommen.
Katrin Röring-Eckardt, Spitzenkandidatin der Grünen, führt aus: „Zum Beispiel Berlin: 30 Prozent Preisanstieg bei Wiedervermietungen in gefragten Kiezen führt nach und nach dazu, dass nur noch diejenigen in schönen Innenstadtvierteln wohnen, die es sich leisten können.“ Wieso diese Preisanstiege durchzusetzen sind, dazu hätte sie ein Nebenstudium Wirtschaftswissenschaften abbrechen müssen.

Das Problem wird nicht mit Polizei-Hundertschaften gelöst werden, das dürfte klar sein, weil das ja nicht einmal im Görlitzer Park gemacht werden kann, wie eine Berlinsprecherin bekanntgab.

Wieso KGE von Eroberung spricht, das wird Verdrängung sein, die woanders wieder auftaucht.

Interessant wäre, wen die Grünen alles zu den Gutverdienern zählen. Aber die haben ja schon genug Programme, wie die schönen Innenstadtviertel heruntergenudelt werden können. Die Spaltung der Gesellschaft wäre damit abgewendet.

... link (2 Kommentare)   ... comment


Mittwoch, 24. Juli 2013
Feuer gegen rassistischen Bürgermob
Antirassisten in Deutsch-Libanesien haben Autos angezündet und sich dazu bekannt, denn Rassisten der weißen Mittelschicht haben sich zu einer Initiative gegen Drogendealer im Görlitzer Park zusammengefunden,
http://www.tagesspiegel.de/berlin/goerlitzer-park-drogenumschlagplatz-in-berlin-kiez-aktivisten-fuehlen-sich-bedroht/8537778.html .
Der Trick, gegen Ausländer und Rassen unter dem Deckmäntelchen der Initiative gegen Drogendealerei zu hetzen, ist also aufgeflogen. Ob man die Rassen als Drogendealer, Salafisten oder Schläger, Frauenunterdrücker oder Straßenräuber bezeichnet, die Antirassisten durchschauen alles. Jedenfalls, wenn es von den Weißen ausgeht. Da macht man ihnen gar nichts vor; viele waren selbst mal weiß und haben die Ausgrenzungsmechanismen eingetrichtert gekriegt. Vielleicht wären sie selbst so geworden, wenn sie nicht gerettet worden wären durch ein drogenunterstütztes Aussteigerprogramm. Das hat ihre Bewusstseine erweitert.
Der verblödete Senat wird froh sein, wenn die Polizeigewalt von den Anti-Faschisten übernommen wird, da braucht er nicht selbst gegen die Rassisten vorzugehen.
Feuer können sie noch machen, die Anfänge der Zivilisation sind ihnen also nicht suspekt. Kommt sicher noch.

... link (3 Kommentare)   ... comment


Dienstag, 23. Juli 2013
Schauspieler im Dienste der Intoleranz
Der Vater von Götz George ist ins Gerede gekommen, weil er ein wohl grandioser Schauspieler war, aber eben auch mit den Nazis kooperiert haben soll.
Was sagt das über uns?
Wir, die Nachgeborenen sowie die Dabeigewesenen, wir verübeln denen, von denen wir uns verführen lassen, mehr als denen, gegen die wir ja doch nichts ausrichten können.
Besonders übel nehmen wir ihnen, dass sie genau das taten, was wir getan hätten, aber nicht haben, weswegen wir einen höheren moralischen Anspruch stellen können.

Hinzu kommt, dass wir uns natürlich nur mit denen auseinandersetzen, die wir kennen. Die anderen, die interessieren nicht. Kleine Fische wie wir, die können nichts dafür.

Nur gut, dass die jetzigen Staatskünstler, Staatsjournalisten und Staatsphilosophen allesamt dafür bezahlt werden, unbequeme Querdenker zu sein.

... link (6 Kommentare)   ... comment


Montag, 22. Juli 2013
Gärtnereien
Das sollte man unbedingt wissen, falls man es sich nicht schon denken konnte, dass Henscheidparodist/Satiregrass ein Papiergärtner ist, der seinen Job darin sieht, aus Papier noch mehr Papier zu machen und sich noch richtig ärgern kann über „Kanzlerin“ (Die Zeit) und andere Papiermacher, die für größere Papiere schreiben, dass also hier einer schreibt, dessen Welt Bildschirm und Blätter sind, und das gibt er ganz naiv selbst zum Besten:
„Daß jetzt hoher Sommer ist, merke ich nicht daran, daß ich den lieben langen Tag auf dem Balkon verhocke, sondern an Spiegel-Titeln wie diesen: „Die Magie des Mitgefühls. Hirnforscher erkunden das Geheimnis der Empathie“. Der Teaser geht sogar so weit, von der „Macht“ des Mitgefühls zu raunen: „Das Gehirn ist ein soziales Organ – dank bestimmter einflußreicher Nervenzellen erlebt es unbewußt mit, was in anderen Menschen vorgeht. Jetzt ergründen Forscher, wie Empathie und Hilfsbereitschaft sich trainieren“ und dann müsste man weiterklicken.
Genau. Dass Sommer ist, schlussfolgert er aus den Spiegel-Titeln. Ist ja nicht falsch im Ergebnis.

... link (0 Kommentare)   ... comment