Mittwoch, 17. April 2013
Warum wir vor Terror sicher sind
An den Kommentaren, besonders denen am dummen Rand der Gesellschaft, der die Mitte ausmacht, wie den Leserkommentaren auf zeit.de, sieht man, warum wir gegen Terror gefeit sind.
Wir sind ja schon verschreckt, eingeschüchtert, gelähmt und verzagt.
So sei es eben, es gibt keinen hundertprozentigen Schutz, Marathonläufe sind ein leichtes Ziel, das sind die Verlautbarungen von offizieller Seite. Die Leser haben da mehr Mut, sie schreiben, ja diese Amerikaner. Sehen sie mal. Können sie mal selbst erleben.
Natürlich ist das eine Affektverschiebung, der Schrecken richtet sich gegen das Opfer und weg von sich selbst. Wer „die“ Amerikaner sagt, denkt zuvor, es waren „die“ Uuuuups. Aber die, über die wir nicht reden, wären eine Bedrohung für uns alle, also differenzieren wir die Opfer von uns weg.
Nach 9/11 gab es in Berlin eine Demonstration zur Solidarität mit den USA. Mittlerweile kann man froh sein, wenn es noch keine zur Distanzierung von den Anschlagsopfern gibt. Gibt es doch? Zumindest kann man froh sein, dass der niedrigste aller staatlichen Satiriker bei heute-show und Spam arbeitet. Im Heft konnte er sich noch über die 9/11-Opfer das machen, was er unter lustig versteht.

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