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Dienstag, 4. Juli 2017
Das soll sie wirklich gesagt haben?
tagesschauder, 13:00h
Das war im Radio, und die Stimme klang wie Merkel, sie war es angeblich auch, und sie sagte sinngemäß, in den Koalitionsverhandlungen werde hart verhandelt, aber, und das wörtlich, im Wahlprogramm, da könne man noch träumen.
Wenn sie das wirklich gesagt hat, muss das doch für die Presse ein gefundener Stoff sein? Aufreger ist Tauber, der das mit dem Minijobbern gesagt hat.
Doch, Google hat viele Stellen, spiegel.de, da steht es irgendwo im langen Text, kaum zu finden, n-tv.de hat:
„Ein Zitat von Bundeskanzlerin Merkel dürfte Sie erheitern. Sie sagte, das Erarbeiten des gemeinsamen Programms mit CSU-Chef Seehofer habe ihr Spaß gemacht. Denn: 'Hier können Sie einfach nochmal ein bisschen träumen, was Sie glauben, was in den nächsten vier Jahren notwendig ist.'“
Die Pressebolde nehmen gleich die Emotion vorweg, die man haben soll, wie gewöhnlich. Das dürfte Sie erheitern.
Nein, das dürfte es nicht.
Dass im Wahlprogramm Wünsche verkauft werden, ist jetzt vielleicht nicht die Überraschung. Neu ist, dass ein Kandidat im Wahlkampf die Träumerei nicht etwa den Konkurrenten vorwirft, sondern selbst ganz offen zugibt, das eigene Programm als Träumerei zu behandeln. Dies ist eine schonungslose Ehrlichkeit, aber nur die halbe. Denn was ist, wenn man eine Träumerei verkauft und weiß, dass es eine solche ist?
Täuschung, Lüge, Betrug.
Man wusste, wen man gewählt hat.
Wenn sie das wirklich gesagt hat, muss das doch für die Presse ein gefundener Stoff sein? Aufreger ist Tauber, der das mit dem Minijobbern gesagt hat.
Doch, Google hat viele Stellen, spiegel.de, da steht es irgendwo im langen Text, kaum zu finden, n-tv.de hat:
„Ein Zitat von Bundeskanzlerin Merkel dürfte Sie erheitern. Sie sagte, das Erarbeiten des gemeinsamen Programms mit CSU-Chef Seehofer habe ihr Spaß gemacht. Denn: 'Hier können Sie einfach nochmal ein bisschen träumen, was Sie glauben, was in den nächsten vier Jahren notwendig ist.'“
Die Pressebolde nehmen gleich die Emotion vorweg, die man haben soll, wie gewöhnlich. Das dürfte Sie erheitern.
Nein, das dürfte es nicht.
Dass im Wahlprogramm Wünsche verkauft werden, ist jetzt vielleicht nicht die Überraschung. Neu ist, dass ein Kandidat im Wahlkampf die Träumerei nicht etwa den Konkurrenten vorwirft, sondern selbst ganz offen zugibt, das eigene Programm als Träumerei zu behandeln. Dies ist eine schonungslose Ehrlichkeit, aber nur die halbe. Denn was ist, wenn man eine Träumerei verkauft und weiß, dass es eine solche ist?
Täuschung, Lüge, Betrug.
Man wusste, wen man gewählt hat.
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