Freitag, 14. Juli 2017
Linke Krieger
Man weiß vielleicht nicht, was links ist oder nicht und wie links zu definieren, also einzugrenzen, sei, das macht auch nichts, denn in welcher Tradition es heute steht, ist deutlich, und das ist nicht die des Einsatzes für die Menschen, die nicht zum Kreis der Herrschenden gehören, und des politischen Ansetzens bei der Arbeit. Links ist in die Lücke getreten, die das Kirchliche, das Nationalistische, das Feudal-Herrschaftliche gelassen haben.
Das sind die Strukturen, die früher einen Aufstieg ermöglichten.
Da war der Hof nur kleiner.
Heute haben wir eine Staatsquote von fünfzig Prozent, grob gerundet und übertragen auf das Personal bedeutet das, jeder zweite macht für den Hof. Belohnt wird, nachdem das Streben nach wirtschaftlichem Erfolg im Beruf sowie Erotik ausgeschaltet werden, eben das besonders Höfische – oder das Kämpfen, der Einsatz von Gewalt.
Letzteres wird unter linken Verhältnissen für Linke besonders leicht gemacht, soll heißen, wer Gewalt der linken Sache andient, kann mindestens mit Beifall rechnen. Deshalb macht man es ja. Gewalt, die den geringsten Widerstand sucht.
Das ist die gültige Definition des aktuellen Links.

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Die Sprache des Grünen Reiches: an der Tagesordnung
Eine Nachquatschstanze gewiss, aber so ist die grüne Sprache, konformisiert, eingezwängt, selbstgemachtem Anpassungsdruck entsprechend.
An der Tagesordnung ist im journalistisch angeglichenen Sprachgebrauch, was häufig vorkommt oder als regelmäßig vermutet wird, auch als Unterstellung. Die Metapher ist einerseits falsch, weil es keine Tagesordnung gibt, die jemand erlassen hätte oder die auf irgend eine sonstige Art zustandegekommen wäre, wobei die Metapher auch dies einschließt – gemeint als: als wäre es so vorgesehen. Andererseits liegt darin eine geradezu infantile Selbstverkleinerung; man setzt sich und die Leser in eine Position des Außenstehenden, der nichts machen kann und nicht beteiligt ist am Tagesbefehl. Das reicht, um, als Leser, sich gegebenenfalls zu echauffieren oder auch, seltener, als Unterstützer zu fühlen, aber immer als der unmündige Teil.
Dies nun ist nur eine Nuance der Normsprache, ihr Zweck ist die Anerkennung der Norm und damit der Herrschenden.

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