Montag, 17. Juli 2017
Sudeldeutsche Zeitung
Wir sind alt genug, um uns vorzustellen, wie vor vielleicht dreißig Jahren eine große Zeitung thematisiert hätte, ob Feminismus islamfeindlich sei. Mutmaßlich wäre das so gegangen: Ja das müsste er wohl sein, wenn der Islam dazu Grund gibt und patriarchalische Verhältnisse in Familien noch nicht in dem Maße aufgelöst sind, wie wir uns das wünschen, wobei wir vielleicht es mit der Eile nicht übertreiben sollen, aber es läuft doch auf eine Säkularisierung hin und die Teilnahme am modernen Leben – aber der Feminismus darf sich nicht abwenden oder vor den Problemen drücken, der Kampf muss geführt werden.
Oder? Doch, schon, vor dreißig Jahren.
Unvorstellbar wäre gewesen, die Islamfeindlichkeit gegen den Feminismus anzuführen.

Aber wir haben heute, und wir haben die Süddeutsche Zeitng.
„Wie islamfeindlich ist der Feminismus?“, fragt sie überschriftlich und leitet ein: „Feministinnen, die Kopftücher von Mädchen verbieten wollen, verraten die Sache der Frauen - und spielen den Rechtspopulisten in die Hände.“
Und so sudelt sie dahin, der „Realitätszuschnitt der  Emma  unterscheidet sich nicht dramatisch von dem des rechten Politmagazins Tichys Einblick, das der Ex-Chef der Wirtschaftswoche, Roland Tichy, gegründet  hat.“
Realitätszuschnitt, das ist das, was die Lügenpresse für Diskurs hält.
Kopftuch und Bikini, alles die große bunte Suppe, die die schlimmen Rechtspopulisten so hassen.

Der zweite Teil ist aufzuklicken bei: Ist okzidentale "Sexualisierung" weniger prägend als orientalische?
Also, wer glaubt, selbstbestimmte Sexualität zu leben, hat es nur aufgeprägt gekriegt.

Die Debatte wird „Tuch oder Tussi“ tituliert, eine Unverschämtheit, die sich wohl nur Süddeutsche-Leserinnen gefallen lassen. Aber das sind ja alle.

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