Freitag, 14. Juli 2017
Die Sprache des Grünen Reiches: an der Tagesordnung
Eine Nachquatschstanze gewiss, aber so ist die grüne Sprache, konformisiert, eingezwängt, selbstgemachtem Anpassungsdruck entsprechend.
An der Tagesordnung ist im journalistisch angeglichenen Sprachgebrauch, was häufig vorkommt oder als regelmäßig vermutet wird, auch als Unterstellung. Die Metapher ist einerseits falsch, weil es keine Tagesordnung gibt, die jemand erlassen hätte oder die auf irgend eine sonstige Art zustandegekommen wäre, wobei die Metapher auch dies einschließt – gemeint als: als wäre es so vorgesehen. Andererseits liegt darin eine geradezu infantile Selbstverkleinerung; man setzt sich und die Leser in eine Position des Außenstehenden, der nichts machen kann und nicht beteiligt ist am Tagesbefehl. Das reicht, um, als Leser, sich gegebenenfalls zu echauffieren oder auch, seltener, als Unterstützer zu fühlen, aber immer als der unmündige Teil.
Dies nun ist nur eine Nuance der Normsprache, ihr Zweck ist die Anerkennung der Norm und damit der Herrschenden.

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Och (kurz gesprochen), auf der Tagesordnung steht oft auch etwas, das von außen kommt und nicht (von Internen) geplant, intendiert war.
Etwas meinend, das nicht nicht 'vorgesehen' gewesen sein muss, zudem : Wer hat mit dem Begriff der Vorsehung verstärkt gearbeitet?
A: Jenau, der "Führer".

Es war womöglich Luhmann, der fein zwischen Risiko, Folgen des eigenen Handelns, und Gefahr, Nicht-Folgen des eigenen Handelns, unterschieden hat.

MFG + schönes Wochenende,
Dr. W

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